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r schoenen Freiheit ein Ende gemacht hatte, "ja, ich werd's bestellen. Gnaediges Fraeulein haben ganz recht, das ewige Befehlen, wenn man selbst alt genug ist, ist hoechst unpassend, noch dazu, wenn fremde Leute dabei sind." Und sie ging hinunter in das Speisezimmer und fuehrte woertlich Ilses Bestellung aus. Herr Macket blickte seine Frau verlegen an, er wusste gar nicht, was diese Antwort bedeuten sollte. Sie verstand seine stumme Frage und ohne im geringsten den Unmut merken zu lassen, den sie in ihrem Innern empfand, sagte sie gelassen: "Ilse ist nicht ganz wohl, lieber Mann, sie klagte etwas ueber Kopfschmerzen. Kathrine hat ihre Bestellung ungeschickt ausgerichtet." Alle Anwesenden errieten sofort, dass Frau Anne eine Ausrede machte, nur Herr Macket glaubte, dass es sich in Wahrheit so verhielt. "Wollen wir nicht lieber einen Boten zum Arzt schicken?" fragte er besorgt. Die Antwort hierauf gab ihm sein Kind selbst, das heisst, sie bewies ihm, dass ihr kein Finger weh that. Laut jubelnd und lachend trieb sie einen Reif mit einem Stock ueber den grossen Rasenplatz, und der Jagdhund, Tyras, sprang demselben nach, und wenn er mit seinen Pfoten den Reif beinahe erhascht hatte und ihn doch nicht halten konnte, stiess er ein aergerliches Geheul aus, worueber Ilse sich totlachen wollte. Herrn Mackets Gesicht verklaerte sich ordentlich bei diesem Anblicke. Er stand auf, trat in die offenstehende Fluegelthuer des Zimmers und eben im Begriffe, Ilse zu rufen, hielt ihn Frau Anne davon zurueck. "Lass sie - ich bitte dich, - lieber Mann," bat sie, vor Unwillen leicht erroetend, und zu den Gaesten gewendet setzte sie hinzu: "Es thut mir leid, nun doch die Wahrheit sagen zu muessen, indes Ilses Benehmen zwingt mich dazu." Und sie erzaehlte so mildernd als moeglich den kleinen Vorfall. Es wurde darueber gelacht, ja Herr von Schaeffer behauptete, die kleine habe Temperament und es sei schade, dass sie kein Knabe sei. Seine hochgebildete Frau konnte ihm nicht beistimmen, sie fand das wilde Maedchen geradezu entsetzlich und nannte es auf dem Heimwege ein _enfant terrible_. Als die Gaeste fortgefahren waren, blieb der Prediger noch zurueck. Derselbe war ein wohlwollender, nachsichtiger Mann, der Ilsen vaeterlich zugethan war. Er hatte sie getauft und eingesegnet, unter seinen Augen war sie herangewachsen. Seit kurzer Zeit, seitdem die letzte Gouvernante ihren Abschied genommen hatte, leitete er auch ihren Unterricht
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