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sie ihn so lange in Verwahrung nimmt." Fraeulein Guessow dachte weniger streng als die Vorsteherin. Sie fand es nicht so schlimm, wenn Ilse ihren Hund im Arme behielt. "Hast du ihn so sehr gern?" fragte sie, als sie mit dem jungen Maedchen den Korridor entlangging. "Ja," entgegnete Ilse, "sehr, sehr lieb habe ich Bob. Und ich darf ihn nicht hier behalten." Sie legte ihre Wange auf des Hundes Kopf und kaempfte mit dem Weinen. "Graeme dich nicht darum, Kind," troestete Fraeulein Guessow, "das ist nicht so schlimm. Du findest hier viel etwas Besseres. Du sollst einmal sehen, wie bald du den Bob vergessen haben wirst. Wir haben zweiundzwanzig Pensionaerinnen jetzt im Institute, du wirst manche liebe Freundin unter ihnen finden. Hast du Geschwister?" "Nein," sagte Ilse, die ganz zutraulich gegen Fraeulein Guessow wurde, "ich bin allein." "Nun, siehst du! Da kann ich mir deine Liebe zu dem unvernuenftigen Tiere erklaeren, dir fehlten die Gespielinnen. Gieb deinen Hund getrost dem Papa wieder mit zurueck, du wirst ihn nicht vermissen." Sie stiegen eine Treppe hinauf und kamen auf einen grossen, hellen Vorsaal, auf welchem eine Anzahl Thueren muendeten. Eine derselben oeffnete die Lehrerin, und sie traten in ein geraeumiges Zimmer ein, das nach dem Garten fuehrte. Die Fenster waren geoeffnet und ein maechtiger Apfelbaum streckte seine Zweige fast zum Fenster hinein. Die Einrichtung war nicht elegant, nur das Notwendigste befand sich in dem Zimmer. Zwei Betten, zwei Kommoden und zwei Kleiderschraenke, dann noch ein grosser Waschtisch und einige Stuehle. Als Fraeulein Guessow mit Ilse eintrat, erhob sich schnell ein junges Maedchen von ungefaehr siebzehn Jahren, das mit einem Buche in der Hand am Fenster gesessen hatte. Es war ein schlankes, zartgebautes Wesen, mit goldblondem Haar, das sie in einem Knoten aufgesteckt trug, mit blauen Augen und mit schelmischen Gruebchen in den Wangen, sobald sie lachte. Es war Ellinor Grey, eine Englaenderin. "Hier bringe ich dir Ilse Macket, Nellie," so wurde der Englaenderin Namen allgemein abgekuerzt. "Ich denke, du wirst dich ihrer liebreich annehmen." "O ja, ich werde ihr sehr lieben," antwortete Nellie und reichte der Neuangekommenen die Hand. "Bleibt die Hund auch hier?" fragte sie. "Nein," sagte Fraeulein Guessow. "O wie schade! Es ist ein so suesses Tier!" Und sie streichelte Bob. Es klang so drollig und sie sah so schelmisch aus, dass Ilse sofort sich v
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