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" wandte sie sich in pathetischem Tone an Ilse und streckte die Hand aus, "erheben Sie sich, mein Fraeulein, und gehen Sie an das grosses Werk!" Ilse war so aufgeregt durch den Gedanken an das naechtliche Abenteuer, dass sie gar nicht bemerkte, wie urkomisch Nellie aussah, als sie in ihrem langen Nachtgewande, den Arm weit ausgestreckt, so vor ihr stand. Eilig erhob sie sich und begann sich anzukleiden. Das war bald geschehen, da das Blousenkleid, und was sie sonst noch noetig hatte, schon bereit lag. Gegen die Stiefel erhob Nellie Einsprache. "Sie sind zu unschicklich, zu plump, du machst eine so laute Schritt, dass alles aufwacht." Ilse hoerte nicht darauf. Sie hatte dieselben bereits angezogen und schlich auf den Zehen zum Fenster hin. "Gieb mir das Koerbchen," bat sie. Nellie hing ihr ein solches um den Hals, damit sie den Arm frei behalte. "So, nun bist du reisefertig, mach' deine Sach' brav, mein Kind," sagte sie und kuesste Ilse auf die Wange. Die hoerte nichts. Mit leichtem Sprunge schwang sie sich auf das Fensterbrett und von dort stieg sie in den Baum. Aengstlich blickte ihr Nellie nach. Aber sie hatte nicht Ursache, besorgt zu sein. Ilse kletterte leicht und gewandt wie ein Eichkaetzchen trotz ihrer schweren Stiefel. Als sie die drei bewussten Aepfel erreichen konnte, brach sie dieselben und warf sie Nellie zu. "Da hast du eine Probe!" rief sie uebermuetig in halblautem Tone, "damit dir die Zeit nicht lang werde, bis ich wiederkomme!" Die Fruechte kollerten bis an das Ende des Zimmers zu Nellies Entsetzen. "O, was thust du!" fluesterte sie und erhob drohend die Finger. "Die Koechin schlaeft unter dieser Zimmer, soll sie von der Spektakel aufwachen?" "Baerbchen schlaeft fest, ich hoere sie draussen schnarchen," gab Ilse zurueck. - "Wir koennen ganz ohne Sorge sein - alles schlaeft - alles ist still und dunkel. - Nun lebe wohl, Nellie, jetzt trete ich meine Reise an. Ach, es ist koestlich hier!" Ploetzlich bekam es Nellie mit der Angst. "Ich zittre fuer dir," sprach sie mit bebenden Lippen, - "komm wieder her, - es koennte ein Unglueck sein." Ilse lachte in sich hinein und stieg keck hoeher und hoeher. Sie war so recht in ihrem Elemente und frei wie der Vogel in der Luft regte sie ihre Schwingen. Bald hatte sie die Spitze erreicht. Der Mond schien voll und klar und zeigte ihr jeden Schritt, den sie zu machen hatte. Als sie in gleicher Hoehe mit dem Schlafgemache Orlas und der Schw
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