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essen Fruechte goldgelb und rotwangig, hoechst verlockend zwischen dem dunklen Laube hindurch lachten. "Die schoene Aepfel!" rief sie aus, "o, hatte ich doch gleich einer davon! Er ist reif, Ilse, ich weiss, ich kenne dieser Baum genau. Ich habe jetzt so gross' Lust, Apfel zu speisen, und darf ihn doch nur ansehen! Sehen - und nicht essen - es ist hart!" Ilse, die nach Nellies Muster und Angabe einen grauen Waeschbeutel mit roten Arabesken benaehte, legte die Arbeit beiseite und trat zu der Freundin. "Ja, die sind reif," sagte sie und betrachtete mit Kennermiene die Aepfel, "wir haben dieselbe Sorte daheim, das sind Augustaepfel. Wenn ich doch gleich in Moosdorf waere, dann stieg' ich in den Baum und holte welche herunter, aber hier - - ach!" Nellie horchte auf und blickte Ilse an, die mit wehmuetigem Verlangen hinauf in den Baum sah. Ploetzlich kam ihr ein guter Gedanke. "Du bist in der Baum gestiegen?" fragte sie. "O, Ilse, ich habe ein' furchtbar nette Idee! - Du steigst in der Baum und holst uns von der Apfel!" Die letzten Worte sprach sie fluesternd, damit ja kein unberechtigtes Ohr etwas erlauschte. Ilses braune Augen leuchteten auf. "Wie gern wuerde ich das thun! Aber ich darf ja nicht! Denk' nur, Nellie, wenn Fraeulein Raimar oder irgend jemand anderes mich sehen wuerde!" "Lass mir nur machen," meinte Nellie und machte ein hoechst listiges Gesicht. "Heut' abend, wenn Fraeulein Raimar und alles andre auf seines Ohr liegt, dann erheben wir uns wieder von unsrem Lager und die mutige Ilse wird wie eine Katz' leise aus die Fenster steigen und in der Baum klettern. Der lieber Mond steckt sein' Latern' dazu an und leuchtet sie, dass sie die besten und grossesten Apfel finden kann. Und ich geb' acht, dass nix kommt, - ich werde eine gute Spion sein." Ilse strahlte vor Wonne. Der Gedanke war auch zu verlockend, als dass sie noch laenger Bedenken tragen sollte. "Das ist zu himmlisch!" rief sie so laut, dass Nellie ihr die Finger auf den Mund legte. "Ich ziehe meine Blouse und den blauen Rock dazu an und steige hinauf in das gruene Blaetterdach. Es ist himmlisch, Nellie!" Und sie ergriff die Freundin am Arme und tanzte mit ihr durch das Zimmer. "O, du bist einer Engel! du kluge Ilse! Wenn wir nur erst Nacht haetten!" Ilse stand schon wieder am Fenster und warf pruefende Blicke in den Baum. "Siehst du, auf diesen Zweig steige ich zuerst," sagte sie ganz erregt, "und dann auf den dort, - es haeng
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