Ball, und er,
Strantz, habe von Adolf gehoert, dass Klamm den Tanz leiten und ueberhaupt
dort alles in die Hand nehmen solle."
"Und Sie sind nicht eingeladen?"
Strantz zog abfaellig die Lippen.
"Ja, natuerlich! Habe aber abgelehnt; bin kein Freund von derartigen
grossen Abfuetterungen!" warf er hin, und weckte durch diese, seiner
Eitelkeit entspringende Antwort (er hatte keine Aufforderung erhalten)
einen natuerlichen Neid bei den fuenf uebrigen Mitgliedern der Redaktion.
Die Geschaefts-Disponenten wurden ueberhaupt zu solchen Vergnuegungen nicht
geladen. Sie erhielten Aufforderungen zu kleinen Mittagessen, woselbst
sie Gleichgestellte fanden, und bei denen es dann sehr gemuetlich
herging.--
Waehrend in solcher Weise ueber Klamm in dem Wirtshaus "Zur gemuetlichen
Ecke" verhandelt wurde, sassen die Knoopschen Familienmitglieder beim
Abendbrot und unterhielten sich gleichfalls ueber dieselbe
Persoenlichkeit.
Wie immer erging sich Herr Knoop in ein uneingeschraenktes Lob ueber ihn.
Er habe am vorgestrigen Tage der Buchdruckerei einen Auftrag von ueber
50000 Mark zugefuehrt. Eines der grossen Versandgeschaefte habe einen
illustrierten Katalog in einer ganz betraechtlichen Hoehe bestellt. Auch
habe er durch eine besondere Einrichtung in der Inseratenabteilung den
Anzeigespalten der Taeglichen Nachrichten eine erhebliche Vermehrung
zugefuehrt. Am legten Sonntag haetten zwei Bogen mehr gedruckt werden
muessen.
Das sei eine Inseratenfuelle gewesen, wie sie in einem solchen Umfange
kaum zur Weihnachtszeit vorkomme. Es sei unglaublich, was Klamm alles
austueftle, wie er den Leuten beizukommen wisse, wie er Beduerfnisse
ausspuere oder anzuregen wisse.
"Wie geht's denn mit ihm und dem Personal jetzt? Kann er sich mit ihnen
stellen?" warf die in alles eingeweihte Frau des Hauses hin. Sie sah
ueberhaupt weiter als die meisten, nahm die Dinge niemals, wie sie
erschienen, sondern wie sie sich ihr durch ihr kluges Nachdenken
darstellten.
"Er thut, als ob er Unwillfaehrigkeit und Gegnerschaft gar nicht bemerkt.
Es gehoert eben auch zu seinen hervorragenden Eigenschaften, dass er sich
zu beherrschen, zu verstecken weiss--"
"Verstecken!" sagst du, Friedrich! Der Ausdruck stimmt mit der Warnung,
die dir bei seinem ersten Besuch wurde!"
Nun meldete sich bei Frau Fanny doch wieder die Frau. Wenn Muetter
sehen, dass Maenner, auf die sie fuer ihre Toechter rechnen, diese nicht
bevorzugen, haben sie stets eine starke Ne
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