FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   165   166   167   168   169   170   171   172   173   174   175   176   177   178   179  
180   181   182   183   184   185   186   187   188   189   190   191   192   193   194   195   196   197   198   199   200   201   202   203   204   >>   >|  
r aufbringen wollte.] Von diesem grossen Theater, dem Stolz der Nation, wenden wir uns jetzt zur italienischen Oper. Obgleich die Vornehmsten es beschuetzten, so ist dieses Theater dennoch dem Volke verhasst, weil es auf alle Weise dem Nationalgeiste entgegenstrebt. John Bull geht hoechstens einmal hin, um sich hernach zeitlebens darueber lustig zu machen. Die fremde Sprache, das ganze auslaendische Wesen, vor allem die franzoesischen Taenzer erscheinen ihm wie ebenso viele Entheiligungen des vaterlaendischen Bodens. Laengst waere die ganze Anstalt zugrunde gegangen, wenn nicht der Grossen Eitelkeit, Prachtliebe und Vorliebe fuer das Auslaendische sie erhielte; deutlich sieht man, dass sie hier nicht gedeihen kann und trotz der grossen Summen, die darauf verwendet werden, nur kuemmerlich vegetiert. Das Haus, noch groesser als Drury Lane, enthaelt ausser dem Parterre fuenf Reihen Logen und zwei Galerien. Ueber und ueber mit Malereien ueberladen, schien es, ungeachtet der sehr glaenzenden Erleuchtung, dennoch dunkler als die anderen Schauspielhaeuser. Die Verzierungen waren ziemlich geschmacklos, ueberall schwaermen Amoretten zwischen tausend Schnoerkeln und Girlanden auf dunklem Grunde; das Ganze erschien bunt, aber nicht heiter. Dieses Theater ist der glaenzendste Vereinigungspunkt des hohen Adels, dem es hauptsaechlich seine Erhaltung verdankt; wer sonst auch noch auf feinen Ton, auf Bildung, auf hohen Stil Anspruch macht, der tut wenigstens als besuche er es fleissig und sei jedes Mal entzueckt, wenn er auch noch so oft mit geschlossenem Munde waehrend der Vorstellung gaehnen musste. Alle Logen von unten bis oben sind zu Preisen vermietet, fuer welche man in mancher Stadt des festen Landes ein ganzes Haus nich allein mieten, sondern sogar kaufen koennte. Vom Monat Dezember bis Ende Junius sieht man woechentlich zweimal, dienstags und sonnabends, in diesen Logen die schoensten, beruehmtesten, reichsten und vornehmsten Damen des Reichs in ihrem prunkvollsten Schmucke versammelt. Strahlend von Diamanten sitzen sie in langen Reihen und gewaehren einen Anblick, der das eigentliche Schauspiel weit uebertrifft. Wer nicht abonniert ist, muss ins Parterre, welches hier an Rang den Logen gleichgehalten wird. Das Billett kostet eine halbe Guinee, und die Etikette befiehlt auch hier in Gala zu erscheinen, die Herren in Escarpines, den Dreieck unterm Arme, die Damen auf's schoenste geschmueckt; sonst wird man auf die er
PREV.   NEXT  
|<   155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   165   166   167   168   169   170   171   172   173   174   175   176   177   178   179  
180   181   182   183   184   185   186   187   188   189   190   191   192   193   194   195   196   197   198   199   200   201   202   203   204   >>   >|  



Top keywords:

Theater

 

erscheinen

 

Reihen

 

grossen

 

dennoch

 

Parterre

 

mancher

 

festen

 
Landes
 
ganzes

welche

 

Preisen

 
vermietet
 

geschlossenem

 

feinen

 

Bildung

 

Anspruch

 
verdankt
 

Vereinigungspunkt

 
glaenzendste

hauptsaechlich

 
Erhaltung
 

wenigstens

 

waehrend

 

Vorstellung

 

musste

 

gaehnen

 

entzueckt

 

fleissig

 

besuche


welches
 

Billett

 
gleichgehalten
 

abonniert

 

eigentliche

 

Anblick

 

Schauspiel

 

uebertrifft

 

kostet

 

unterm


Dreieck

 

geschmueckt

 

schoenste

 

Escarpines

 

Herren

 

Guinee

 
Etikette
 

befiehlt

 

gewaehren

 

Dezember