er Bemerkungen ueber eine solche Erziehungsmethode,
jeder macht sie gewiss selbst und fuehlt, welchen Vorzug auch in
dieser Ruecksicht wir Deutsche vor jenen stolzen Insulanern haben,
und welche Resultate sich von einer solchen fruehen Behandlung
erwarten lassen.
Sonntagmorgens werden die Schueler im Schulzimmer versammelt.
Herr Lancaster ist nicht Prediger in Wimbledon, sondern Merton,
einem eine halbe Stunde weit entlegenen Dorfe; aber zu seiner Uebung
haelt er seinen Schuelern die Predigt, die er mittags dort halten wird,
erst einmal in der Fruehe. Damit verbindet er den in der englischen
Liturgie vorgeschriebenen Gottesdienst, so dass das Ganze eine
starke Stunde waehrt. Um elf Uhr werden sie in sauberen Sonntagskleidern
paarweise auf dem Hofe rangiert und treten dann in Begleitung
der vier Lehrer den Marsch nach der Wimbledoner Kirche an, wo sie
bei Predigt, Gesang und Litanei zwei Stunden verweilen muessen.
Nachmittags werden sie wieder auf die naemliche Weise zur Kirche getrieben,
und abends um acht Uhr wird abermals in der Schulstube grosser Gottesdienst
gehalten, wobei wieder des Koenigs und seines Hauses gedacht wird.
Zwischen allen diesen Andachtsuebungen muessen sie in der Bibel lesen
und duerfen in Begleitung der Lehrer einen Spaziergang machen; alle Spiele
aber und alle lauten Ausbrueche der Freude sind hoch verpoent,
und werden streng bestraft.
Das Britische Museum
[Fussnote: groesstes Nationalmuseum Grossbritanniens (Geschichte, Archaeologie,
Kunst und Voelkerkunde) und Nationalbibliothek; die naturgeschichtlichen
Sammlungen sind heute in Kensington untergebracht. 1753 kam die Sammlung
des irischen Arztes Hans Sloane an das Museum, das im Montagu House
untergebracht wurde. Als die Erweiterung der Sammlungen den Raum
beschraenkt werden liess, erbauten die Brueder Smirke in den Jahren
1823-55 das neue Museum.]
Diese reiche, in einem schoenen Lokal aufgestellte Sammlung verdient,
der grossen Nation anzugehoeren, deren Namen sie fuehrt. Der unermuedliche
Sammler, Sir Hans Sloane, legte in der Mitte des vorigen Jahrhunderts
den Grund dazu, indem er sein eigenes, sehr bedeutendes Museum
der Nation vermachte. Mehrere grosse Sammlungen wurden damit vereinigt,
und so erreichte das Ganze den Grad von Vollstaendigkeit, auf welchem
es sich heute befindet.
Die praechtige Vasensammlung des Sir William Hamilton ist die schoenste
Zierde desselben; [Fussnote: Altertumsforscher (1730-1803);
nahm als Gesa
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