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e, nach einem neuen Plane praechtiger zu bauen. Auch Koenig Karl der Zweite wendete viel auf die Verschoenerung von Windsor, und seit seiner Zeit blieb es der Lieblingsaufenthalt der Koenige von England und ihre gewoehnliche Sommerwohnung. Unter der Regierung Georgs des Dritten ist ebenfalls manche Veraenderung und Verschoenerung damit vorgenommen worden. Der Schlossgraben ward ausgefuellt, ein Huegel, welcher die Aussicht gegen Morgen beschraenkte, wurde geebnet, Festungswerke wurden abgetragen. Dennoch sieht das Schloss noch immer ehrwuerdig und altertuemlich genug aus, obgleich es viel von seinem ersten imponierenden Ansehen verloren haben mag. Es hat zwei Hoefe, den oberen und unteren; beide werden durch den sogenannten runden Turm, die Wohnung des Kommandanten, voneinander getrennt. An der Nordseite des oberen Hofes befinden sich die Staats- und Audienz-Zimmer, an der Ostseite die Appartments der Prinzen und gegen Sueden die der vornehmsten Kronoffizianten. Der untere Hof ist wegen der St. Georgen Kapelle bemerkenswert. Die verschiedenen Saele und Staatszimmer zieren Tapeten und Malereien, bald von hoeherem, bald von geringerem Werte. An allen ist die Wirkung der Zeit sichtbar, und sie machen im Ganzen keinen heiteren Eindruck. Der merkwuerdigste unter den Saelen ist der Georgen-Saal, der Kapitelsaal der Ritter des Ordens vom Hosenbande [Fussnote: Order of the Garter; angesehenster englischer Orden. Gestiftet von Eduard III. Der Ueberlieferung zufolge verlor Eduards Geliebte, die Graefin Salisbury, bei einem Tanz ihr blaue Strumpfband. Der Koenig hob mit dem Band auch den Rocksaum der Graefin auf und entbloesste dabei ihre Beine. Bis in das 19. Jahrhundert hinein war es zwar schicklich, die Bueste mehr oder minder frei zur Schau zu stellen, nicht jedoch irgend etwas von den Beinen zu zeigen. Aus dieser Situation wird der Wahlspruch abgeleitet.]. Er ist einhundertacht Fuss lang, am Ende desselben steht der koenigliche Thron, ueber diesem sieht man das St. Georgen-Kreuz in einer Glorie, umgeben mit dem von Amoretten getragenen Strumpfbande und der bekannten Inschrift: Honny soit qui mal y pense. Die Staatszimmer haengen voll Gemaelden, welche man aus Mangel an Zeit nur zu fluechtig betrachten muss. Dem Anschauer werden im Voruebereilen die Namen der groessten Meister wie Tizian, Poussin, van Dyck, Holbein und viele andere genannt. Auch eine heilige Familie von Raffael und eine Anbetung von Paul Veronese zeigt man
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