n Baeumen besetzt.
Der Hyde Park begrenzt beide; groesser als sie, geht er bis an
die Gaerten von Kensington; ein in mannigfaltigen Kruemmungen
sich hindurchwindender silberheller Strom verschoent ihn;
Kuehe und schoene Pferde weiden am Ufer, alles ist frisch und gruen,
als waere man hundert Meilen von der Stadt.
Wenn man vom Hyde Park aus in die Gaerten von Kensington tritt,
waehnt man am Eingange eines uralten heiligen Hains zu sein;
so majestaetisch erheben die hohen, schoenen Baeume, der ausgezeichnetste
Schmuck jener Gaerten, ihr praechtiges Laubgewoelbe. Diese Gaerten,
das gewoehnliche Ziel der Spaziergaenger, gehoeren ebenfalls dem Koenige
und stehen, solange die schoene Jahreszeit waehrt, von acht Uhr morgens
bis acht Uhr abends dem wohlgekleideten Publikum offen.
Sie sind nicht im neuesten Geschmacke angelegt, man findet noch
nach alter Weise breite, nach der Schnur gezogene Alleen darin
und eine gewisse Symmetrie, von welcher die neue Gartenkunst
nichts wissen will; desto besser aber eignen sie sich zur Promenade
einer grossen Hauptstadt. Angefuellt mit Spaziergaengern, die unter
diesen praechtigen Baeumen lustwandeln, machten sie einen ebenso
reizenden als imposanten Eindruck.
Der zu diesen Gaerten gehoerende Palast von Kensington verdient nur
wegen seines Eigentuemers diesen praechtigen Namen. Die koenigliche Familie
kommt nie hin, er wird von einigen Privatpersonen bewohnt,
welche vom Koenig die Erlaubnis dazu erhielten.
Jeden Sonntag nachmittags bei schoenem Wetter wimmelt im Sommer
der St. James Park von wohlgekleideten Spaziergaengern, die zwar
Nobodies sind, sich aber doch ebenso gut ausnehmen, als wuerden sie
wirklich mitgezaehlt. Alles was die Woche hindurch sich in den
Ladengewoelben und Arbeitszimmern der City abmuehte und kein Haus
zu hueten hat, eilt dann hinaus, um frische Luft zu schoepfen,
gruene Baeume zu sehen und wohl auch seinen Sonntagsputz zu zeigen.
Der Anblick dieser wohlgekleideten Menge ist sehr angenehm;
weit interessanter aber noch der, den der Hyde Park im Fruehling
gewaehrt. An schoenen Sonntagsmorgen, nach Londoner Rechnung
zwischen zwei und fuenf Uhr nachmittags, faehrt, reitet und geht
dann die schoene Welt dort spazieren. Eine unzaehlbare Menge
der schoensten Equipagen, der herrlichsten Pferde bedecken
in dieser Zeit den durch Hyde Park fuehrenden Fuhrweg bis Kensington;
kein Fiaker, kein oeffentliches Fuhrwerk darf diesen Weg befahren;
nichts darf sich zeigen, was u
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