FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   189   190   191   192   193   194   195   196   197   198   199   200   201   202   203   204   205   206   207   208   209   210   211   212   213  
214   215   216   217   218   219   220   221   222   223   224   >>  
e und noch nie fremde annahm. Vielleicht ist gerade diese Unscheinbarkeit der sprechende Beweis des Stolzes, der, auf innerem Bewusstsein ruhend, allen aeusseren Glanz verachtet. Im Unterhause sieht es nicht glaenzender aus; nur der Thron und die Wollsaecke fallen weg, sonst ist die Einrichtung des Saals ungefaehr die naemliche. Die Waende sind mit braunem Holze getaefelt, und an einer Seite, oben, befindet sich eine Galerie fuer die, welche den Sitzungen als Zuschauer beiwohnen wollen. Keine Frauen werden hier waehrend derselben zugelassen. Auch moechten wenige es ertragen koennen, sich zur Erhaltung eines guten Platzes schon um neun oder zehn Uhr morgens einzufinden und dann oft bis Mitternacht dort auszudauern. Indessen ist doch dafuer gesorgt, dass man nicht verhungere; denn ein Gastwirt haelt in einem unter dem naemlichen Dache befindlichen Kaffeezimmer Erfrischungen fuer die Mitglieder des Unterhauses bereit; auch Fremden ist's erlaubt, sich in seiner Kueche zu erquicken und zu staerken. Es ist Sitte, dass man nach einer solchen Exkursion seinen Platz in der Galerie unbesetzt wiederfindet. Urspruenglich war der Saal des Unterhauses eine Kapelle, vom Koenige Stephan [Fussnote: Stephan von Blois, Enkel Wilhelm des Eroberers, von 1135-1154 Koenig von England.] dem Schutzheiligen seines Namens gewidmet. Der prachtliebende Eduard der Dritte stellte sie in der ersten Haelfte des vierzehnten Jahrhunderts wieder her. Heinrich der Sechste gab ihr ihre jetzige Bestimmung, liess sie dazu einrichten und durch mancherlei Abteilungen zu Gaengen und Nebenzimmern verkleinern. Leider ward dadurch eins der schoensten Werke gotischer Kunst so gut als vernichtet. Vor mehreren Jahren riss man einen Teil der Vertaefelung, welche die Waende bekleidet, herab, um den Saal zu vergroessern. Mit Erstaunen entdeckte man die Ueberbleibsel der reichen Verzierungen an der urspruenglichen Mauer und schloss mit Bedauern aus diesem Wenigen auf die ehemalige Pracht des Ganzen. Man fand unschaetzbare Spuren der Kunst jener Zeiten, wunderkuenstliches Schnitzwerk, Malereien und Vergoldungen, frisch und glaenzend, als waeren sie von gestern; besonders am oestlichen Ende der Kapelle, wo man noch deutliche Spuren des Hochaltars sah. Seitenwaende und Decke waren dort mit schoenem Schnitzwerke und alten Wappenbildern ganz bedeckt; dazwischen einige lebensgrosse gemalte Figuren und ein uraltes Gemaelde, die Anbetung der Hirten vorstellend, fuer den Freu
PREV.   NEXT  
|<   189   190   191   192   193   194   195   196   197   198   199   200   201   202   203   204   205   206   207   208   209   210   211   212   213  
214   215   216   217   218   219   220   221   222   223   224   >>  



Top keywords:

Unterhauses

 

Waende

 

Stephan

 

Spuren

 

welche

 

Galerie

 

Kapelle

 

Abteilungen

 
vernichtet
 
Jahren

mehreren

 

gotischer

 
verkleinern
 

Nebenzimmern

 

Leider

 

dadurch

 

schoensten

 
Gaengen
 

jetzige

 
prachtliebende

Eduard

 
Dritte
 

ersten

 

stellte

 

gewidmet

 

Namens

 

Koenig

 

England

 

seines

 

Schutzheiligen


Haelfte
 

vierzehnten

 
Bestimmung
 

einrichten

 

wieder

 

Jahrhunderts

 

Heinrich

 

Sechste

 

mancherlei

 

Verzierungen


Hochaltars

 

Seitenwaende

 

schoenem

 

deutliche

 

gestern

 

waeren

 
besonders
 

oestlichen

 

Schnitzwerke

 

Gemaelde