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snote: Thomas, englischer Advokat und Staatsmann, seit 1805 Lord und Lordkanzler. Verteidiger von Thomas Paine.] und sonst noch mehrere ausgezeichnete Rechtsgelehrte treten hier oft als Verteidiger oder Klaeger vor die Schranken. Hoffentlich goennt man diesen Maennern mehr Aufmerksamkeit, als sonst hier gebraeuchlich ist. Nie und nirgends sahen wir das, was doch erst das ernsteste Geschaeft der Welt ist, die Entscheidung zwischen Recht und Unrecht, Schuld und Unschuld, Lohn und Strafe, Leben und Tod, auf eine so leichtsinnige Weise betreiben. Keine Spur war zu erblicken von dem imponierenden Ernste, der von jedem Richterstuhle unzertrennlich sein sollte. Unbegreiflich ist es nur, wie Richter und Advokaten diesen Laerm ertragen, ohne alle Aufmerksamkeit, fuer ihr Geschaeft zu verlieren. Wir eilten hinaus und resignierten gern darauf, noch zwei Gerichtshoefe zu sehen, die sich ebenfalls im Palaste von Westminster befinden und in welchen es nicht besser hergeht als in den beiden, welche wir besuchten. Da das Parlament leider nicht versammelt war, so wollten wir doch wenigstens das Lokal sehen, in welchem das Oberhaus zusammenkommt. Dies ist ein alter, mittelmaessig grosser, raeucheriger Saal. Verblichene gewirkte Tapeten, welche den Sieg ueber die Armada vorstellen, bekleiden die Waende; man ruehmt ihre Kunstwert, aber die verheerende Zeit und der ihr treulich beistehende Staub und Schmutz haben sie dermassen entstellt, dass wenig mehr von ihrem ehemaligen Glanze zu entdecken ist. Am oberen Ende des Saals, auf einer Erhoehung, steht der koenigliche Thron, der wie der Baldachin einer vom Troedel geholten, altmodischen, rotdamastenen Himmelbettstelle sich ausnimmt. Daneben, zur rechten Hand, stand ein ebenso alter und unscheinbarer Lehnstuhl fuer den Prinzen von Wales und zur Linken sechs Stuehle fuer die uebrigen Prinzen. Mitten im Saal liegen vier grosse viereckige, mit rotem Zeuge bezogenen Wollsaecke fuer die Lords, welche zugleich Richter sind; die uebrigen Lords finden ihre Plaetze auf einigen zu beiden Seiten stehenden Reihen Baenken. Ein sehr grosser Kamin vollendet das Ganze; er ist mit einer Barriere von eisernem Gitterwerke versehen, vermutlich damit niemand im Eifer des Debattierens hineinfalle. So sieht der Saal aus, in welchem oft das Schicksal von Millionen entschieden wird, der Saal, in welchem die ersten und maechtigsten Glieder einer Nation sich versammeln, welche gern dem ganzen Erdball Gesetze gaeb
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