FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   187   188   189   190   191   192   193   194   195   196   197   198   199   200   201   202   203   204   205   206   207   208   209   210   211  
212   213   214   215   216   217   218   219   220   221   222   223   224   >>  
den. Wir sahen hier viele der ersteren in schwarzen Maenteln, mit grossen, weissgepuderten Peruecken auf- und abwandeln. Sehr ungeniert ging es uebrigens zu, jeder wandelte, wohin es ihm beliebte; keine Wache, kein Tuersteher, niemand, der auf Ordnung hielte, war sichtbar. Auch wir eilten ungestoert umher, traten von ungefaehr hinter einen an der Seitenwand der Halle angebrachten Vorhang und sahen uns ploetzlich zu unserem Erstaunen in einem nicht grossen, nicht schoenen, aber ziemlich dunklen Zimmer, das uns wie eine Dorfkapelle vorkam. Auf einer kleinen Erhoehung hinter einem Tische sass ein schwarzbemaentelter Herr mit einer gewaltig respektablen Staatsperuecke. Es sprach sehr angelegentlich und eindringend; wir aber verstanden kein Wort von dem, was er sagte, denn eine Menge Leute gingen mit grossen Geraeusche aus und ein und machten einen Laerm, als waeren sie fuer sich allein zu Hause. Zuweilen rief wohl irgend jemand: "Silence!", aber niemand kehrte sich sonderlich daran, der Laerm dauerte fort nach wie vor. Rund um den Tisch sassen dreissig bis vierzig andere Herren auf Baenken, ebenfalls mit schwarzen Talaren und weissen, obgleich etwas kleineren Peruecken. Alle schienen emsig beflissen, dem Redner zuzuhoeren, so gut es sich bei so bewandten Umstaenden tun liess. Zu unserem Erstaunen vernahmen wir, dies sei der hohe Gerichtshof, High Court of Chancery, und der Herr obenan der Lordkanzler, die anderen waeren die Richter, welche in diesem unruhigen Winkel sich versammelten, um sehr bedeutende Prozesse zu entscheiden. Man kann indessen von ihrer Entscheidung noch an das Oberhaus appellieren. Verwundert ueber die leichte Art, mit der hier die wichtigsten Dinge betrieben werden, irrten wir eine Weile im alten Palaste umher, durch viele uralte gewoelbte Gaenge, Treppen auf und ab, kreuz und quer; zuletzt fanden wir uns wieder nahe an der grossen Halle, im Gerichtshofe von Kingsbench, Court of Kingsbench. Hier sah es nicht besser aus als im hohen Gerichtshofe; derselbe Laerm, dieselbe Unordnung. Zwei Herren, mit Peruecken angetan, die auf einer groesseren Erhoehung sich befanden, praesidierten; einer von ihnen war der Oberrichter, Lord Ellenborough. Vor ihnen, hinter Schranken, standen ein paar arme Teufel mit wahren Armesuendergesichtern, ueber deren Haupt es eben herzugehen schien. Vor dem Gerichtshofe von Kingsbench werden fast alle Kriminal- und Polizeiverbrechen gerichtet; der beruehmte Mr. Erskine [Fus
PREV.   NEXT  
|<   187   188   189   190   191   192   193   194   195   196   197   198   199   200   201   202   203   204   205   206   207   208   209   210   211  
212   213   214   215   216   217   218   219   220   221   222   223   224   >>  



Top keywords:

grossen

 

hinter

 
Peruecken
 

Gerichtshofe

 
Kingsbench
 

unserem

 
Erstaunen
 
waeren
 

werden

 

Herren


Erhoehung
 
niemand
 

schwarzen

 

leichte

 

wichtigsten

 
Verwundert
 

Entscheidung

 

Oberhaus

 
appellieren
 

betrieben


Palaste

 

uralte

 
vernahmen
 

ersteren

 

irrten

 

indessen

 

Maenteln

 
anderen
 
Richter
 

welche


Lordkanzler

 

weissgepuderten

 

Chancery

 
obenan
 
Gerichtshof
 

diesem

 

gewoelbte

 
entscheiden
 

Prozesse

 

bedeutende


unruhigen

 
Winkel
 

versammelten

 
abwandeln
 

wahren

 
Armesuendergesichtern
 

Teufel

 

Ellenborough

 

Schranken

 

standen