des Koelner Doms anregte.
Zum ueblen Erhaltungszustand hat Johanna in der Ausgabe von 1830
in einer Anmerkung ergaenzt: "Dieser Wunsch ist seit dem ersten
Erscheinen dieses Buches erfuellt, und auch fuer die bessere
Erhaltung der Westminsterabtei wird Sorge getragen."] welcher
der kommenden Zeit wenigstens im treuen Bilde ein Andenken
der sichtbar hinsinkenden Herrlichkeit aufbewahrte.
Mitten in der Kapelle steht das Grab Heinrichs des Siebenten
von schwarzem Basalt, verziert mit vergoldeter Bronze,
umgeben von einem ebensolchen, sehr praechtigen Gelaender.
Sechs Basisreliefs und vier Statuen von vergoldetem Erze
schmuecken dies Werk des Florentiners Pietro Torregiano.
Ausser diesen wirklich merkwuerdigen und ehrwuerdigen Kunstwerken
werden hier auch aufgewahrte Wachsbilder alter Koenige und
Koeniginnen in alten Glasschraenken gezeigt. Wahre Vogelscheuchen,
die dem Untergange laengst haetten uebergeben werden sollen.
Nur das leiht ihnen einiges Interesse, dass sie mit den naemlichen
Kleidern angetan sind, welche die hohen Herrschaften bei Lebzeiten
trugen. Wuesste besonders die Koenigin Elisabeth, welch ein
haessliches Bild von ihr die Nachwelt hier anstaunt, so wuerde
die ihr im Leben so eigen gewesene Eitelkeit ihr noch im Grabe
keine Ruhe lassen.
LONDONS UMGEBUNGEN
Windsor
[Fussnote: von Eduard dem Bekenner erstmals erbaut; Eduard III.
liess es niederreissen und durch William of Wykeham im 14. Jahrhundert
ein neues Schloss bauen. Es wurde unter den folgenden Herrschern
mehrfach erweitert, zuletzt im 19. Jahrhundert unter Georg IV.,
und Koenigin Victoria unter Leitung des Architekten Sir Jeffrey
Wyattville.]
An dem suedlichen Ufer der Themse, zweiundzwanzig englische Meilen
westlich von London, thront auf einer Anhoehe das alte stattliche
Schloss von Windsor. Von dieser herab geniesst man eine der
ausgebreitetsten Aussichten auf die schoene, reiche Gegend umher.
Wunderbar kontrastiert diese mit dem ernsten Anblicke des Schlosses,
seinen alten Mauern und mit Efeu umrankten Tuermen.
Wilhelm der Eroberer erbaute dieses Schloss, kurze Zeit nachdem er
sich zum Herrn von England gemacht hatte. Mit einer Mauer umgab
es Heinrich der Erste und vergroesserte es. Spaeter erwaehlte Eduard
der Erste Windsor zu seinem Lieblingsaufenthalte, und Eduard der
Dritte ward hier geboren. Vorliebe fuer den Ort, an welchem seine
Wiege stand, bestimmte diesen, das Schloss, welches er zu seiner
Sommerwohnung waehlt
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