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uten statt des wildstruppigen Gebuesches und des halb eingefallenen Grabens das Auge. Frege begruesste mit gewohnter ernster, aber ehrerbietiger Miene die Gaeste und fuehrte sie in die hinteren Gemaecher. "Die Damen und ein Fremder, der zum Besuch da ist, sind im Garten," erklaerte er. "Gleich werde ich die Herrschaften melden." Dann eilte er davon. Mit sehr eigentuemlichen Empfindungen betraten Tankred und Grete die Raeume. Sie erinnerten sich jenes Nachmittags, an dem sie zusammen das Haus besehen, und jener Augenblicke, in denen Tankred zum erstenmal freier gesprochen: Grete von der Linden sein Inneres aufgeschlossen hatte. Die im Hause vorgenommenen Veraenderungen wirkten befremdend auf sie ein. Der Gedanke, eigentlich schon Mitbesitzer von Falsterhof zu sein, trat weit zurueck. Theonie schaltete und waltete ohne Vorfrage oder Mitteilung nach ihrem Gutduenken. Natuerlich, es war ihr Recht, aber gerade weil dem so war, hob sich der Wert des Erbes und die Machtfuelle der Besitzerin. Die erste Wiederbegegnung mit seiner Kousine gestaltete sich indessen weit leichter und angenehmer, als Tankred sich vorgestellt hatte. Theonie reichte ihrem Vetter mit unbefangenster Miene die Hand und umarmte Grete mit Waerme und Herzlichkeit. Schon durch die Anwesenheit so vieler Personen, namentlich auch durch die Gegenwart eines fremden Mannes wurde jede Peinlichkeit verwischt, und bald sassen die Anwesenden in dem Gartenzimmer, gemuetlich plaudernd, beisammen. Der Fremde war der Eigentuemer des vor Tagen erwaehnten in der Naehe von Elsterhausen belegenen Besitzes Klementinenhof. Er hatte frueher als Hauptmann in der Armee gestanden, war wegen eines Beinleidens gezwungen gewesen, den Dienst zu verlassen, und hatte sich, da er vermoegend war, den kleinen Besitz gekauft, um hier der Ruhe zu pflegen und seinen Passionen nachzugehen. Er galt als ein besonnener, aber keineswegs pedantischer Mann, und man ruehmte seine grosse Frische, seinen Geist und seine hohe Intelligenz. Herr von Streckwitz fuehrte denn auch vornehmlich das Gespraech. Herr von Tressen fragte, weshalb er seinen Besitz aufgeben wolle, und er erwiderte, dass er sich bei seinem Interesse fuer Landwirtschaft nach einem ihm mehr Beschaeftigung bietenden Guetchen umzusehen die Absicht habe. Hederich mischte sich hinein und machte Vorschlaege, und Tankred, dem Streckwitz gleich beim ersten Sehen hoechst unsympathisch war, riet mit vorgesteckter ehrlicher Mi
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