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egenueberzutreten, war Grete recht peinlich. Aber da sie sich schon bei der Hochzeit wieder gesehen, und beide ein unbefangenes Wesen an den Tag gelegt hatten, ueberwand sie bald den Anflug ihrer unbehaglichen Stimmung. Nach eingenommenem Kaffee um vier Uhr nachmittags machten sich die Bewohner von Holzwerder in zwei Wagen auf den Weg. Hederich sass bei den Alten, die Jungen kutschierten voran; Grete, neben ihrem Manne, lenkte die Zuegel. Waehrend sie dahin fuhren, sagte Tankred: "Weisst Du, es waere wirklich gar zu schoen, wenn die beiden Besitzungen, die urspruenglich zusammengehoert haben, wieder vereint wuerden. Es hat doch keinen Zweck, dass meine Kousine da allein auf Falsterhof wirtschaftet. Wenn sie mir ihr Versprechen frueher einloeste, waere es auch leicht zu machen. Ich wuerde eine Hypothek auf Falsterhof aufnehmen und ihr ihre Haelfte damit abkaufen. Denke Dir, Holzwerder und Falsterhof! Es waere eine fuerstliche Herrschaft! Wenn manches anders eingerichtet wird, die Gueter rationeller bewirtschaftet werden, koennen sie gegen zweihunderttausend Mark abwerfen. Sei nur recht liebenswuerdig gegen meine Kousine und auch gegen die Helge. Die hat grossen Einfluss auf sie. Sie kann uns im Fall alles verderben." "Wenn nur Theonie nicht noch einmal heiratet, Tankred," entgegnete Grete, ihres Mannes Worte durch Neigen des Kopfes bestaetigend. "Dann koennte sie am Ende an ihrer Zusage ruetteln?" "Gewiss. Und deshalb muesste man auch darauf hinzuwirken suchen,--ich denke taeglich daran,--dass sie schon frueher Ernst macht. Sie will nach der Vorschrift des Testaments die Sicherheit haben, dass der Besitz nicht verschleudert wird, mit anderen Worten, dass wir ihn halten, mehren und verbessern. Wenn sie die Ueberzeugung gewonnen hat, dass wir das thun, so wird sie nicht zoegern, ihr Versprechen wahr zu machen. Man koennte vielleicht Hederich ins Vertrauen ziehen. Aber das ist auch wieder zu ueberlegen. Der thut nur, was er fuer richtig haelt, und dass er auf dem Standpunkte steht, ohne seine Verwaltung koenne nichts gedeihen, ist ausgemacht. Wir kamen schon gestern einmal an einander. Immer will er seinen Willen durchsetzen. Eigensinnig ist er wie ein Kutschpferd." "Ihr kamt an einander? Weshalb? Das hast Du mir ja gar nicht erzaehlt. Bitte, was war's?" "Ich gehe stark mit der Absicht um, in groesserem Massstabe Rueben zu pflanzen und eine Zuckerfabrik anzulegen. Von diesem Plane erzaehlte ich ihm, und er wollt
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