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werdet das weitere noch vernehmen! Vermeldet meinen Gruss den Unterthanen!" Damit war der Buergermeister entlassen. Bald darauf fand im Arbeitskabinett eine Beratung statt, zu welcher einige Hofraete und der in Steuerangelegenheiten massgebende Dr. Lueger befohlen waren. Zu Graf Lamberg war gleichfalls geschickt worden, doch der Kapitular weilte auswaerts. Folgenschwer gestaltete sich diese Beratung in ihren Ergebnissen, da niemand der Herren es wagte, dem hitzigen Fuersten zu widersprechen. Wolf Dietrich dekretierte den zehnten Pfennig von aller liegenden und fahrenden Habe fuer jene Salzburger, die ihre Heimat verlassen, ferner ward auf Grund eines Referates der Brotverkauf nach der alten Ordnung vom Jahre 1480 befohlen. Besonders verhaengnisvoll ward der Vortrag Dr. Luegers ueber die abermalige schlechte Finanzlage und die hohen Kosten, welche die Ritterzehrung verursache. Wolf Dietrich hatte solchem Referat aufmerksam zugehoert und blieb eine Weile schweigend im Stuhle sitzen. Dann verkuendete er den Raeten, dass eine Landsknechtsteuer eingehoben werden solle, und zwar von je hundert Gulden vierundzwanzig Kreuzer. Fr. Lueger wagte einzuwenden, dass in dieser Zeit der Teuerung die Einhebung auf Schwierigkeiten stossen werde; ueber die Ungeheuerlichkeit, neben der Tuerkensteuer, welche von je hundert Gulden jaehrlich sechs Schillinge nimmt, und all' den neueingefuehrten Steuern der letzten zwei Jahre auch noch eine Landsknechtsteuer zu erheben, sprach sich der Finanzgewaltige im Rate nicht aus. Wolf Dietrich erwiderte, gereizt schon durch den leisen Einwand, scharf: "Die Einhebung ist seine Sache! Kommt Er nicht durch, so mache Er's auf Augsburger Art. Jeder Unterthan hat unter leiblichem Eide genau sein Vermoegen anzugeben. Wer luegt, soll die ganze Schwere der Strafe empfinden, so da sein soll: confiscatio in toto!" Dr. Lueger guckte ueberrascht, verbeugte sich und murmelte: "Euer Hochfuerstliche Gnaden Befehl soll puenktlich befolget werden!" Nach Schluss dieser Sitzung in der Residenz und auf dem Weg zur Kanzlei war es dem Steuerrat Lueger doch nicht so recht wohl, er empfand ein dumpfes Gefuehl, dass die Augsburger Art einer Steuereinhebung im salzburgischen Lande kaum sich glatt durchfuehren lassen werde. Lueger wusste wohl durch Mitteilungen eines Amtsbruders in Innsbruck, dass diese Art nach Augsburger Muster auch fuer Tirol geplant sei, ebenso gut wusste er aber auch, wie schlimm es mit der S
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