uebrig, als den Frater gleich einem Getreidesack auf den Wagen zu legen.
Dann ward in die Stadt gefahren, und am Steinthor angehalten, gab der
Fuhrmann der Thorwache an, er habe einen kranken Franziskaner im Wagen
benebst dessen Almosensack.
Der Tuermer, ein vorsichtiger Mann, trug Bedenken, einen Kranken in die
Stadt zu lassen, wasmassen allerlei beunruhigende Nachrichten umlaufen
vom Herrschen der Pest in Hallein. Auf die Frage, was denn dem
Klosterbruder fehle, konnte der Bauer nur versichern, dass er das nicht
wisse, wahrscheinlich werde dem Frater die Gesundheit fehlen.
Der Tuermer trat an den Wagen und fragte den Bruder, dessen Augen schon
fast glasig geworden, ob der Frater wirklich ins Salzburger Kloster
gehoere.
"Freilich, das hat er mir ja selber gesagt!" beteuerte der Bauer, dem es
pressierte, in die Stadt zu kommen.
"Ja, wenn der Kranke nach Salzburg gehoert, muss er wohl eingelassen
werden!" argumentierte der Waechter und gab die Einfahrt frei.
Bis das Fuhrwerk die enge Steingasse durchfahren, die Salzach auf der
Bruecke uebersetzt und die Klosterpforte erreicht hatte, war der Frater
bereits verstorben, der Bauer konnte nur mehr einen toten Mann
abliefern.
Rasch trugen die Fraters den Toten ins Kloster, der Bauer folgte rasch
mit dem Almosensack, aus welchem der ob der entsetzlichen Hitze weich
gewordene Speck tropfte. Die Schreckenskunde, dass ein Frater vom
Terminieren tot heimgekommen, alarmierte das Kloster, und ein
heilkundiger Pater eilte sogleich herbei, um am Leichnam vielleicht ein
Zeichen fuer die Todesart zu finden. Erschrocken prallte der
kloesterliche Medikus zurueck und rief: "Grosser Gott! Ein Pestfall!"
Das hoerte der Bauer, welcher bislang neugierig im Kloster und bei der
Leiche geblieben war, und mit rasenden Saetzen fluechtete der Mann nun
hinweg, sprang auf sein Gefaehrt und jagte das Ross unter Peitschenhieben
dem Einstellhause zu.
Die rasende Fahrt musste auffallen, zumal schon das Trabfahren in den
engen Gassen verboten ist, und am Keutschachhofe fielen einige Trabanten
dem Ross in die Zuegel und brachten es zum Stehen.
"Auslassen, auslassen! Die Pest, die Pest!" zeterte der entsetzte Bauer,
und scheu wichen die Trabanten von dem Gefaehrt hinweg.
Mit Windeseile verbreitete sich die Kunde von dem eingeschleppten
Pestfalle, ueberall Schrecken und Todesangst erzeugend.
Waehrend man im Rathause noch nicht wusste, was beginnen, hatte Wolf
Dietrich bereits mit sei
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