FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   130   131   132   133   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154  
155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   165   166   167   168   169   170   171   172   173   174   175   176   177   178   179   >>   >|  
vor, man staunte in allen Gauen Deutschlands ueber das beispiellos kuehne, scharfe Vorgehen eines doch, was Landbesitz anlangt, kleinen Fuersten. Aber der Trotzkopf siegte, der Kaiser gab das Versprechen, in jener Prozessangelegenheit nicht mehr weiter zu gehen. Es nun mit dem Kaiser ganz zu verderben, widerriet die Klugheit wie die Erkenntnis des Fuersten, dass Bayern doch auch empfindliche Schwierigkeiten bereiten koennte, zumal die Uebervorteilung immer offenkundiger ward. Wolf Dietrich gab nach. Auf einem neuen Kreistag liess er durch seine Gesandten seine Meinung dahin abgeben, dass er dem Kaiser wohl Unterstuetzung gewaehre, jedoch nicht in der verlangten Hoehe. Auf Salzburg trafen naemlich 844 Mann Tuerkenhilfe, der Erzbischof gewaehrte aber nur 500 Mann, die aber nicht mit den anderen Reichstruppen marschieren duerfen und von einem eigenen salzburgischen Oberstleutnant befehligt werden muessen. Diese Sonderstellung lehnte jedoch die Majoritaet des Kreistages ab, und Wolf Dietrich berief daher seine Gesandten ab. Das Motiv seiner Haltung war, dem Kaiser nicht gaenzlich die Hilfe zu versagen, immer weniger zu gewaehren als gefordert wurde, um dadurch auf den Kaiser in der schwebenden Salzangelegenheit einen Druck auszuueben. Und so sollte es im Laufe der Zeit dahin kommen, dass _durch Salzburgs Verhalten die Grundlage des Deutschen Reiches erschuettert wurde_. Kaiser Rudolf spuerte Wolf Dietrichs Druck, so klein das Erzstift auch war; er fand es geraten, eine Verstaendigung anzubahnen ueber die Salzangelegenheit zwischen Bayern und Salzburg, damit der Salzburger seinem Hilfsgesuche nicht mehr entgegenwirke. In der Bischofsstadt traten Delegierte des Kaisers, Bayerns und salzburgische Hofraete zu einer Beratung zusammen und entwarfen einen neuen Vertrag, wonach Salzburg in der Hauptsache im status quo verbleibe, Bayern den gesamten Salzhandel zu Wasser behalte, ja dass man der Stadt Passau nur so viel Salz verabreichen duerfe, als diese selbst verzehre. Es handelte sich also lediglich darum, die Konkurrenz des kaiserlichen und des salzburgischen Salzes in Boehmen einigermassen fuer den Kaiser ertraeglicher zu gestalten; dem Kaiser sollte deshalb gestattet werden, selbst jaehrlich 250000 Kufen von Bayern zu festgesetztem Preise und fuer bestimmte Staedte in Boehmen zu beziehen; von jeder dort eingefuehrten Kufe wollte Bayern ferner dem Kaiser fuenf Kreuzer bezahlen; Preissteigerungen sollten aber moeglichst v
PREV.   NEXT  
|<   130   131   132   133   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154  
155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   165   166   167   168   169   170   171   172   173   174   175   176   177   178   179   >>   >|  



Top keywords:

Kaiser

 

Bayern

 

Salzburg

 

jedoch

 

werden

 

Boehmen

 

Gesandten

 

salzburgischen

 

Dietrich

 

selbst


sollte
 

Fuersten

 

Salzangelegenheit

 
Hofraete
 
entwarfen
 
Vertrag
 

Bischofsstadt

 
Beratung
 

Kaisers

 

Bayerns


Delegierte

 

traten

 

salzburgische

 

moeglichst

 

zusammen

 

spuerte

 

Dietrichs

 

Erzstift

 

Rudolf

 

erschuettert


Grundlage
 
Deutschen
 
Reiches
 

geraten

 

Salzburger

 

seinem

 

Hilfsgesuche

 

entgegenwirke

 
wonach
 
zwischen

Verstaendigung

 

anzubahnen

 
behalte
 

wollte

 
einigermassen
 

ertraeglicher

 
gestalten
 

Salzes

 

ferner

 
Konkurrenz