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ahm sich seinen Kollegen Riz zum Assistenten und beide gingen nun gemaess dem fuerstlichen Befehl mit aller Strenge an die Durchfuehrung des neuen Mandates, und zwar bei hoch und nieder. Bei einigen Salzburgern wurde schlankweg die Einziehung des Vermoegens als Strafe fuer die veruebte Falschmeldung verhaengt und weggenommen, was an Bargeld vorgefunden ward. Um Laerm und Protest kuemmerte sich die Kommission nicht weiter, die Leute sollen nur schimpfen, ihr Geld wanderte in die fuerstlichen Kassen, das war zunaechst die Hauptsache. Lueger befand sich im schoensten Fahrwasser und griff auch alsbald in die Rechte des Adels ein, indem er zu inventarisieren begann. Eines der wenigen Rechte, welche Erzbischof Johann Jakob dem Adel noch uebrig gelassen hatte, bestand darin, dass die Adeligen allein die Verlassenschaft ihrer Grundholden zu inventarisieren und darueber zu verfuegen hatten. Lueger und Riz nahm aber auch dieses Recht im Namen des Fuersten hinweg, was natuerlich den Adel erbittern musste. Die Hofkammer schickte dann die schaerfsten Befehle zu Inventarisierungen ins Land hinaus, besonders an die Pfleger des Pinzgaues, welcher Landesteil im Steuerzahlen immer etwas saeumig und in Bezug auf Religion mehr auf der lutherischen Seite war. Der erste eingelaufene Bericht liess erkennen, dass Faelschungen in den Vermoegensangaben in groesserem Umfange vorgekommen sein mussten, der Pfleger hatte dazugeschrieben, dass man amtlicherseits mit den Bergbauern nicht mehr auszukommen wisse und die Hofkammer gut thun wuerde, wenn sie die Inventarisierungen selbst vornehme. Sofort erstattete Lueger hierueber Meldung beim Fuersten und sprach den Verdacht aus, dass die Pfleger wohl nicht ohne Mitschuld an den Faelschungen sein duerften. Das heisse Blut Wolf Dietrichs wallte auf, sein zorniger Befehl lautete auf Untersuchung, Lueger und Riz wurden beauftragt in den Pinzgau zu reisen und mit ruecksichtsloser Schaerfe gegen die Betrueger vorzugehen. Dieser Befehl deckte die Kommissare und nahm von ihnen die Verantwortung, Lueger und Riz koennen schalten und walten nach Gutduenken, die Schuld faellt auf den Gebieter, falls die Kommissionsreise uebel ausgeht, die Bauern rebellieren sollten. * * * * * Dem alten Schlosse Kaprun, das den Ausgang des herbschoenen Kapruner Tauernthales beherrscht und einen entzueckenden Blick auf die Fluren und Berge Pinzgaus bietet, so ritt der greise Pfleger Kaspar Vo
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