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n worden. Der Erzbischof Brandstifter seines Domes! So absurd und ungeheuerlich diese gehaessige Anklage lautete, sie wurde geglaubt und weiter verbreitet ins stiftische Land wie auch nach Bayern und Muenchen, wo man, dem Fuersten ohnehin gram, die schlechte Nachricht gierig aufnahm und gar nach Rom uebermittelte. Am naechsten Tage kam Wolf Dietrich nach Salzburg zurueck. Seine ruhige Haltung verstaerkte den Verdacht, insonders der Erzbischof kein Wort des Bedauerns ob des vernichteten Domes laut werden liess. Auf sein Geheiss wurden die geretteten Gegenstaende bei Skt. Peter und in der Pfarrkirche unter gebracht. Da der Gottesdienst im Dom nicht mehr abgehalten werden konnte, liess Wolf Dietrich sogleich einen hoelzernen Gang von der Residenz in die Pfarrkirche bauen, woselbst fuerder celebriert werden musste. Die Hochaemter und Predigten wurden bei Skt. Peter abgehalten. Wo alles tuschelte und boshaft wisperte in der Bischofstadt, konnte es nicht anders sein, als dass auch dem Domkapitel und den Hofbeamten der fuerchterliche Verdacht einer fuerstlichen Brandstiftung zu Ohren kam. Allein weder die Domherren noch die Hofchargen wagten es, dem Erzbischof diese handgreifliche Verleumdung mitzuteilen. Da raffte sich Graf Lamberg auf, dem Freunde und Gebieter Gelegenheit zur Entkraeftung des Verdachtes zu verschaffen und erbat sich bei Wolf Dietrich eine Audienz. Lamberg traf den Fuersten uebelgelaunt, fast bereute der treue Freund, sich in dieser Angelegenheit gemeldet zu haben. Doch die Erwaegung, dass der Argwohn nicht auf dem Gebieter lasten duerfe, gab den Ausschlag. Wolf Dietrich unterbrach seine Zimmerpromenade und blickte den Kapitulator forschend an. "Kommst du in politicis Lamberg? Ist neue Kunde von Prag eingelaufen?" "Nein, Hochfuerstliche Gnaden! Es ist eine Salzburger Angelegenheit, die ich unterbreiten moechte unserem gnaedigen Herrn." "Der Thuemb ist ausgebrannt, ich wuesste nicht, was ansonsten Neues zu vermelden waere in meiner Stadt!" "Dieser Dombrand hat viel Zungen in eine Bewegung verbracht, die mir will gefaehrlich erscheinen." Wolf Dietrich horchte auf, sein forschender Blick musterte den Grafen durchdringend. "Schwatzen die Salzburger, nun daran will ich sie nicht hindern!" meinte der Fuerst dann geringschaetzig. "Mit Vergunst, gnaediger Herr! Es giebt ein Schwatzen, das der Ehr' kann gefaehrlich werden." "Wohinaus will Lamberg zielen?" "Ein Ziel moechte ich gesetzt w
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