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ann, was die ueble Laune hervorgerufen haben koennte. Zu seiner Ueberraschung sprach ploetzlich Wolf Dietrich halblaut zum Kapitular: "Will Lamberg dafuer sorgen, dass still und schlicht, doch immerhin mit Patrizier-Ehren Wilhelm Alt beerdigt werde, werd' ich dem Freunde dankbar sein!" Lamberg verbeugte sich und kombinierte schnell Ursache und Wirkung im Verhalten des Fuersten. Ausblickend und der Gaeste Schar musternd, nahm Wolf Dietrich dann das Wort, laut, allen vernehmlich, und sprach: "Salzburg hat einen hervorragenden Buerger in Wilhelm Alt, der von hinnen gegangen ist, verloren. Wir wollen seiner gedenken und zum Zeichen der Trauer die Tafel anjetzo aufheben. Ich delegiere zum Begraebnis an meiner Statt meinen Hofmarschalk und bitte den Grafen Lamberg, das Noetige zu veranlassen." Die feierlich, mit tiefem Ernst gesprochenen Gedenkworte des Fuersten wirkten ergreifend auf die Gaeste, besonders auf die Patrizier, die ein Dankgefuehl empfanden, dass der Gebieter ihres Genossen gedachte. Alles hatte sich erhoben, man stand schweigend. Wolf Dietrich berief nun speziell die Patrizier zu sich und reichte jedem derselben die Hand zum Zeichen seiner Anteilnahme, worauf sich der Fuerst mit Lamberg in die inneren Gemaecher zurueckzog, die Herren aber ergriffen das Palais verliessen. XI. Mannigfach waren die Ursachen, die in Wolf Dietrich Missmut wachriefen, es waren Wolken auch aufgestiegen, die das Verhaeltnis Salzburgs zum Herzogtum Bayern zu trueben sehr geeignet schienen. Eine Haupteinnahmequelle fuer Salzburg bildeten die Salzbergwerke, von denen das zu Hallein das bedeutendste war. Die Ausfuhr des Halleiner Salzes geschah durch das bayerische Land und nach Boehmen, teils zu Wasser, teils zu Lande. Verschiedene Orte laengs der Salzach und des Inns waren als Lagerorte oder "Legstaetten" fuer dieses Salz bestimmt; Hallein fuer die Ausfuhr zu Lande "auf Axt (Achse) und Ruck, auf Saumross und Fuhren", Burghausen, Braunau, Oberberg, Passau und Schaerding fuer die Ausfuhr zu Wasser. Von da aus schaffte Bayern das Salz nach Franken und Schwaben, nach der Pfalz und den Rheinlanden. Wegen dieses Zwischenhandels, der Bayern bedeutende Summen einbrachte, war dieses von jeher bestrebt gewesen, bei der Preisbestimmung des Salzes Einfluss zu ueben. Schon in frueheren Zeiten bestand Streit in dieser Sache zwischen Bauern und Salzburg. So behauptete Bayern von einer Urkunde Kaiser Friedrichs III., welche dem Erzst
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