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oenere Dinge noch auf Erden, und meiner Salome dankbar die Hand zu kuessen, will mich ein schoenes Ding beduenken." Galant kuesste der Fuerst die schmale Rechte seiner Herzensdame und geleitete Salome in ihre Gemaecher, wo er laengere Zeit verblieb. Wochen vergingen. Zur grossen und angenehmen Ueberraschung war Bayern auf den proponierten neuen Vertrag eingegangen und dessen Ratifizierung erfolgt. Wolf Dietrich konnte triumphieren, Bayern hat sich, ohne es zu merken, uebervorteilen lassen, und allen Einfluss bei der Steigerung des Salzpreises, mit welcher der Salzburger nun sofort vorging, verloren. Zu spaet erkannte man in Muenchen den Fehler; der Herzog konnte den Vertrag nicht rueckgaengig machen, er vermochte nur Anstalten zu treffen, um seinen Salzverschleiss zu steigern. In diesem Beginnen lag aber der Keim zu grossen Zwistigkeiten. Bayern entzog durch eine Bruecke bei Vilshofen der Stadt Passau den Zwischenhandel mit Salz, dasselbe geschah durch Erbauung einer Bruecke bei Stadtamhof, wodurch die Regensburger lahm gelegt wurden. Natuerlich protestierten beide Staedte, und Prachatitz in Boehmen, der Hauptplatz des sogenannten "goldenen Steiges" nach Boehmen, wohin das Salz von Passau aus ging, schloss sich dem Protest an, man klagte beim Reichskammergericht in Speyer. Einstweilen konnte dieser Prozess dem Erzbischof von Salzburg gleichgueltig sein und Wolf Dietrich zuwarten, wie sich der Bayer aus der Schlinge ziehen werde. Allein die Angelegenheit spitzte sich zu, da nun auch der Kaiser selbst sich interessiert zeigte, denn das salzburgische Salz, das dem seinen von jeher Konkurrenz gemacht hatte, war durch den Vertrag mit Bayern bestaendig billiger als das aus den Werken von Hallstatt und Ischl gewonnene; es wurde also weit mehr gekauft als das kaiserliche Salz, anderseits erhielt aber Bayern soviel Salz aus dem Erzstift, dass es das bis dahin vom Kaiser bezogene Salz leicht entbehren konnte. Kaiser Rudolf unterstuetzte daher die Klage Regensburgs beim Kammergericht in Speyer, und Wolf Dietrich hatte Ursache, mit aller Spannung dem Urteil dieses Salzprozesses entgegenzusehen. Ein Jahr verging jedoch, bis das Reichskammergericht das Urteil sprach, das Bayern und Salzburg befahl, jenen Vertrag zu loesen. Inzwischen hatte es sich zu Salzburg ereignet, dass Wolf Dietrich abermals und zur grossen Ueberraschung der Kirchenbesucher die Kanzel der Pfarrkirche betrat und eine Ansprache an die verdutzten Glaeubigen
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