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Platz nehmend, die Frage an Wolf Dietrich, ob ein besonderes Ereignis den Befehl zum Erscheinen hervorgerufen habe. "Wie klug du bist, Salome! So klug wie schoen, Geliebte! Und richtig hast du geraten: ja, schlimme Kundschaft erzeugt in mir den Wunsch, zu besprechen mit dir die neugeschaff'ne Lage." Wolf Dietrich eroerterte alles der aufmerksam zuhoerenden Freundin, die jetzt nur fuer seine Ausfuehrungen Aug' und Ohr war. Zunaechst hatte Wolf Dietrich die Salzpreisfrage geschildert und hielt nun inne, den Blick fragend auf Salome gerichtet. Langsam sprach nun, jedes Wort ueberlegend, die Favoritin: "Nach allem, was mein gnaediger Herr eben eroertert, deucht mich: Im Vorteil waere das Stiftsland, wenn in einem neuen Vertrag die Salzausfuhr auf eine bestimmte Frist festgelegt werden wuerde und Bayern sich verpflichtet, genau bestimmte Hallfahrten[15] in dieser Zeit auszufuehren. Zugleich soll Salzburg darauf hinwirken, dass nur das Stiftsland den Preis steigern koenne, Bayern hierauf aber keinen Einfluss habe." Ueberrascht rief Wolf Dietrich: "Sieh einer, wie fein! Aber der Bayer hoert viel auf seine Raete und deren einer wird doch wohl solches Fusseisen finden! Richtig ist, dass mir das Recht zusteht, zu steigern, wenn dies auch der Kaiser thut." "Will mein gnaediger Herr das nicht naeher auseinandersetzen?" "Gern! Sobald der Kaiser, dem die Bergwerke zu Hallstatt und Ischl eignen, eine Preissteigerung vornimmt, habe ich das Recht, den halben Teil der kaiserlichen Steigerung auf mein Halleiner Salz zu schlagen." "Weiss das der Bayernherzog?" Wolf Dietrich zuckte die Achseln: "Ob er es weiss, ist mir nicht bekannt; ich glaube nicht, dass von dieser Urkunde eine Abschrift nach Muenchen gekommen ist." "Gut; gesetzt diesen Fall, kann mein gnaediger Herr nach eigenem Willen vorgehen, Salzburg ist im Vorteil, den das Stift wahren muss. Bayern muss Halleiner Salz nehmen und verfrachten; kann der Bayer so viel Salz nicht verschleissen, so ist das seine Sache, an Salzburg muss er dennoch zahlen." "Fein erdacht! Der Herzog wird auch ins Gedraenge kommen, so der Preis des kaiserlichen Salzes in die Hoehe geht. Sei dem nun wie ihm wolle: es ist kaum zu denken, dass Bayern solche Moeglichkeiten nicht bedenkt!" "Darauf kann es mein gnaediger Herr wohl ankommen lassen. Erst schreibt man nach Muenchen freundlich und proponiert die Festlegung des Salzbezuges fuer eine bestimmte Frist. Geht der Bayer darauf ein,
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