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ift Salzburg die eigenmaechtige Erhoehung des Salzpreises zuerkannte, sie sei erschlichen und ungiltig. Im Jahre 1529 hatte nun der Erzbischof Mathaeus Lang bei einer Salzsteigerung an Bayern einen vom Domkapitel gegengezeichneten Revers des Inhaltes gegeben, dass diese wie alle zukuenftigen Steigerungen von der Bewilligung der bayrischen Herzoege abhaengen sollen. Das empfand man nun zu Salzburg stets als ein gravamen und necessitas ecclesiae. In jeder Wahlkapitulation seit Herzog Ernst erschien daher als staendiger Paragraph die Verpflichtung, auf Rueckgabe des laestigen Reverses zu dringen. Gleich nach seinem Regierungsantritt hatte Wolf Dietrich, dem Reverse sich fuegend, fuer eine Preissteigerung, zu welcher ihn die missliche finanzielle Lage veranlasste, die Bewilligung des bayerischen Herzogs eingeholt, trotzdem das Domkapitel sich hiergegen ablehnend verhielt, nicht so sehr gegen die Einholung der Bewilligung selbst, als gegen den ganzen Ton jenes Reverses, der dem Domkapitel nicht wuerdig dem Verhaeltnis des Erzbischofs und einem Herzog schien. Wolf Dietrich war aber daran gelegen, die Preissteigerung durchzusetzen, und in diesem Bestreben ignorierte er den Revers-Tenor wie das Widerstreben der Kapitulare. Es wurde denn auch ein neuer Revers ueber die Steigerung von acht Pfennigen gleich zwei Salzburger Kreuzern fuer ein Fuder Salz (ungefaehr 130 Pfund) bewilligt, da der Herzog noch einen Kreuzer darueber gestattete. Wolf Dietrich, der bereits seine Bauplaene zu realisieren begonnen und demgemaess kein Baugeld mehr hatte, war gewillt, den Salzpreis abermals zu erhoehen, und diesmal fuehrte er seine Absicht aus, ohne den bayerischen Herzog und das stiftische Kapitel zu befragen. Bayern protestierte und berichtete nach Rom, der Papst sandte einen Vermittler, und es gelang ein leidliches Verhaeltnis herzustellen, das aber durch erneute Preissteigerungen des Stiftsherrn immer wieder getruebt werden musste. Wie die Dinge nun lagen, hatte Wolf Dietrich Unannehmlichkeiten, wohin er das Auge richten mochte. Den Gewinn aus dem Salzhandel mit Bayern teilen zu sollen, empfand der Fuerst schwer; er wuenschte, den verhassten Vertrag so bald als moeglich abschuetteln zu koennen, und forschte nach einem Vorwand hierzu. Hatte Wolf Dietrich bisher noch gezoegert, so geschah es in der Hoffnung, dass inzwischen die Verleihung des roten Hutes an den Erzbischof erfolgen werde. Und deshalb hatte der Fuerst bisher einen eklatanten
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