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Rebellion empfangen, und der Soldatenfuehrer ging dementsprechend vor. Trabanten und Landsknechte begannen eine Menschenjagd und fingen die fluechtigen Bauern gleich Hunden ein. Ein Befehl des Obristen zitierte die gesamte maennliche Bevoelkerung auf den Marktplatz vor dem Pfleggericht in Zell, wohin alle Maenner, so sie nicht freiwillig erschienen, zwangsweise geschleppt und von der Soldateska dicht umringt wurden. Ein Entweichen machte der Wald von Spiessen im Kreise zur Unmoeglichkeit. Der Obrist zu Ross hielt an die eingefangene Rebellenmenge eine grimmige Anrede, hielt den Bauern ihr schaendlich Verhalten vor und kuendigte schwere Strafe an Leib und Leben an, so die Leute nicht allsogleich dem gnaedigen Fuersten Treu und Glauben schwoeren und unterm Eid geloben, fortan ihres unbefugten Vorhabens abzustehen, gehorsam die auferlegten Steuern zu bezahlen und jegliche Wehr und Waffen abzuliefern, wasmassen schon der Besitz von Waffen mit fuenfzig Gulden pro Kopf gepoent werde. Wer im Geheimb offenbare, dass ein anderer ein Wehr und Waffe verhalte, dem solle eine Belohnung von achtzig Gulden versprochen sein. In der Angst vor der Hinrichtung durch das Schwert leistete Mann fuer Mann der gefangenen Bauern den verlangten Eid, die neue Huldigung erfolgte unter solchem militaerischen Zwang, worauf der Obrist befahl, die Bauernkerle und unverbesserlichen Rebellen mit Stricken zu binden und nach Salzburg zur Aburteilung zu treiben. Schreie der Angst, der Wut ertoenten; Weiber, Muetter und Toechter zeterten. Ruecksichtslos trieben die Spiessknechte das Volk von dannen. Die Bauern wurden gefesselt und truppweise, ohne Verpflegung, auf der Strasse ueber Werfen, Hallein nach Salzburg transportiert. Wer von Salzburgs Bevoelkerung diese kriegsmaessige Exkursion mitgemacht, hatte pro Mann drei Gulden bar und ganze Verpflegung bekommen. Die Waffen mussten nach erfolgter Heimkehr wieder an das fuerstliche Zeughaus abgeliefert werden. Die Rebellen wurden in der Veste interniert und alsdann prozessiert. Der groesste Teil wurde wieder entlassen, nur sieben der Raedelsfuehrer blieben fuer lange Zeit im Gefaengnis, drei der obersten Rebellen fanden den Tod durch das Schwert. Nach Kaprun war der Befehl ergangen, es solle der Pfleger Vogel sich auf Ehrenwort in Salzburg zur Vernehmung stellen. Demgemaess liess der Leutnant seinen Haeftling frei, der sogleich gehorsam in die Hauptstadt sich begab und beim Vizekanzler meldete. Nach
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