FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158  
159   160   161   162   163   164   165   166   167   168   169   170   171   172   173   174   175   176   177   178   179   180   181   182   183   >>   >|  
mit nicht genug. Mein Schwiegersohn, dem ich schon angesehen, dass er sich ueber meine Aeusserung von vorhin geaergert hatte, und dessen Stimmung durch diesen Vorfall nicht besser geworden war, packte Anna am Arm und stiess sie in rohester Weise zur Thuer hinaus. Draussen befahl er der Misshandelten,--ich hoerte es,--sofort ihre Sachen zu packen und innerhalb einer Viertelstunde das Haus zu verlassen. Was aus ihr werde, sei ihm gleichgueltig, und Lohn bezahle er nicht. Wolle sie etwas, so koenne sie klagen. Zu meinem Unglueck nahm ich nach seiner Rueckkehr gerechter Weise Partei fuer das Maedchen. Ich hielt beiden in sanfter Weise vor, dass sie durch die wenig guetige Art, in der sie mit den Leuten verkehrten, durch ihr fortwaehrendes Verschliessen und Beaufsichtigen sie zum Widerstand anregten, statt Liebe und Interesse fuer sich zu erwecken, und schloss mit der Bemerkung, dass ich doch stets mit meinem Personal ausgekommen sei, waehrend jetzt fast kein Tag ohne Verdruss hingehe. Auf die Aeusserung gab zunaechst meine Tochter eine Antwort, indem sie in einem zwar ruhigen, aber sehr entschiedenen Tone hinwarf: Ich haette doch das feste Versprechen gegeben, mich niemals in ihre Hausangelegenheiten zu mischen. Ich thue es aber taeglich. Bald moniere ich, dass der Korridor unten von dem Diener nicht rein gefegt sei, bald mache ich Bemerkungen ueber ihre Anordnungen. So habe ich mich juengst ueber die Waesche geaeussert. Wenn zufaellig mal Zucker auf dem Tische fehle, halte ich ihr eine Strafpredigt ueber ihre Sparsamkeit, und dass ich in diesem Falle Partei fuer das impertinente Geschoepf genommen habe, das sie fortwaehrend bestohlen und heute abermals einen Versuch gemacht habe, auf diese plumpe und unglaublich unverschaemte Weise sich einen Vorteil zu verschaffen, sei doch mehr als eigentuemlich von meiner Seite! Sie habe Beweise dafuer, dass Anna sie bestohlen habe, und die Zuthaten seien heute morgen von ihr ausgegeben. Mit dem groessten Erstaunen hoerte ich, was meine Tochter sprach. Ich war ganz ahnungslos. Wohl hatte sie hin und wieder bei meinen Bemerkungen und Vorschlaegen sehr kurze Antworten gegeben, aber ich legte ihnen keine Bedeutung bei, da ein gewisses schroffes Wesen ihr ja schon als Kind eigen war. Was ich that, geschah aus bester Absicht, und es war mir gar nicht in den Sinn gekommen, dass sie die Dinge so ernsthaft nehmen, viel weniger, dass sie mich fortwaehrender Einmischungen in ihre Angelegenheit
PREV.   NEXT  
|<   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158  
159   160   161   162   163   164   165   166   167   168   169   170   171   172   173   174   175   176   177   178   179   180   181   182   183   >>   >|  



Top keywords:

hoerte

 

meinem

 
bestohlen
 

Aeusserung

 
gegeben
 

Partei

 
Bemerkungen
 
Tochter
 

Geschoepf

 

unverschaemte


genommen
 
Vorteil
 

abermals

 

gemacht

 

Versuch

 
plumpe
 

verschaffen

 

unglaublich

 
fortwaehrend
 

zufaellig


Anordnungen

 

juengst

 
gefegt
 

moniere

 

Korridor

 

Diener

 

Waesche

 
geaeussert
 
Strafpredigt
 

Sparsamkeit


diesem

 

Zucker

 

Tische

 
impertinente
 
sprach
 

geschah

 

bester

 
Bedeutung
 

gewisses

 

schroffes


Absicht

 
weniger
 

fortwaehrender

 
Einmischungen
 

Angelegenheit

 
nehmen
 

ernsthaft

 

gekommen

 

morgen

 

ausgegeben