es Schiffs,
ein boeses Zeichen fuer den Seemann, der dann wohl sicher weiss dass er noch
schweres Wetter zu ueberstehen hat, trotz Sonnenschein und Licht.
Die Kranke im Zwischendeck hatte die Nacht indessen ziemlich ruhig
verbracht; der starke Blutverlust, wie die kalten Umschlaege um Stirn und
Schlaefe, die Hedwig ihr ununterbrochen aufgelegt (denn Leupolds eigene
Mutter war selber so seekrank dass sie den Kopf nicht in ihrer Coye heben
konnte) schienen ihren Zustand, wenn auch noch nicht ganz gehoben, doch
wesentlich verbessert zu haben. Auch die uebrigen Passagiere, mit Ausnahme
vielleicht von sechs oder acht, wurden das Schaukeln nach und nach
gewoehnt, und aengstigten sich nicht weiter ueber die Sturzseeen, die ihnen
wohl ein paar Tons Wasser ueber Deck schleuderten, aber weiter eben keinen
grossen Schaden thaten, viel weniger denn die Sicherheit des Schiffes
selbst gefaehrdeten.
Am wackersten hielt sich bei diesem Unwetter die Cajuete, deren Passagiere
aber auch luftigere und geraeumigere Lager und bessere und leichtere Kost
hatten, der Seekrankheit zu begegnen. Nur Fraeulein von Seebald huetete an
dem Tage noch ihr Bett, heftiger Kopfschmerzen wegen wie sie sich
entschuldigen liess, sonst waren Alle munter und auf den Fuessen, und selbst
der Mittagtisch versammelte sie heute, wie in stiller Zeit.
Boese Arbeit aber gab es dabei fuer den Steward und Cajuetenwaerter, Geschirr
und Speisen nicht allein gluecklich von der Cambuese ueber Deck in die Cajuete
zu schaffen, sondern auch dort so zu stellen und zu befestigen, dass sie
durch das tolle Springen des Schiffs nicht vom Tisch heruntergeworfen
wurden. Ein eigenes Gestell, das Herr von Benkendroff gerade nicht
unpassend das _Marterholz_ nannte, da es sich nur bei unruhigem Wetter
zeigte, und eine Masse fuer ihn fataler Unbequemlichkeiten mit sich
brachte, wurde ueber dem, auf dem Tisch ausgebreiteten, nicht uebermaessig
reinlichen Tischtuch festgemacht. Dieses, durch etwa drei Zoll hohe
Querhoelzer verbunden und in Quadrate getheilt, schloss durch seinen hohen
Rand den Tisch vollkommen ein, und hielt Teller und Schuesseln so ziemlich
fest, dass sie wenigstens nicht hinunterrutschen konnten, war aber
natuerlich nicht im Stande das Ueberlaufen der Schuesseln und gefuellten
Teller zu verhindern, wenn man sie haette vor sich auf den Tisch stellen
wollen. Diese forderten deshalb auch gebieterisch die ungeteilte
Aufmerksamkeit der Essenden, und die geringste Unachtsamk
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