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eit und befand darauf, dass man den Adligen den Hof mache. Er schalt, wenn seine Familie nicht sehr willig auf seine Aeusserlichkeits-Ruecksichten einging, als kleinlich, unsinnig, empfindlich und unliebenswuerdig.-- Nach Tisch begab sich Margarete in ihr Zimmer oben im Gutshause und hielt eine Umschau in die sie umgebende Welt. Behrwalde war ein prachtvoller Besitz, wurde von einem aeusserst tuechtigen Mann verwaltet, und stand infolgedessen in bester Kultur. Aber auch die Lage des Gutes war eine herrliche. Das in weisser Farbe prangende Herrenhaus war umschlossen von laubreichen, alten Buchen und Linden. Weiter hinab umgaben aeusserst wohlerhaltene, von Epheu und Schlinggewaechsen meist umzingelte Wirtschaftsgebaeude den maechtig geraeumigen Gutshof. Hinter den zwei, unten das Gesamtviereck begrenzenden, altertuemlich gebauten Thorhaeusern bot sich dem Auge ein Blick, der nicht schoener gedacht werden konnte. Durch Tannen- und Buchenwaldungen unterbrochene gruene Flaechen dehnten sich bis zum sanftblauen Horizont aus. Zwischen ihnen tauchten die Silberbaender kleiner Auen auf, und ueberall erhoben sich Doerfer mit weissschimmernden Mauern, Kirchtuermen und roten Daechern. Zur Linken, gleich neben dem Schloss, trat man in einen, durch ein vergoldetes Gitterwerk eingefriedigten Park. An ihn stiess der Besitz von Klamms. Zur Rechten befand sich ein grosser Gemuesegarten. Die nie einen Anruf versagende, grosse Troesterin der Menschen: die Natur, half auch Margarete heute zu einer ruhigeren Auffassung. Ja, als sie das alles vor sich sah, in seiner noch prangenden Schoenheit und Fuelle, uebergossen von goldenem Sonnenlicht, und in solchem stillen Erdfrieden, erfasste sie gar wieder eine starke Zuversicht. Sie hoffte, ihren Vater beeinflussen zu koennen. Sie sah die alten Zeiten zurueckkehren, und sie nahm sich vor, auf Ileisa einzuwirken damit sie ihres Mannes Herr werde.-- Unter solcher Vorstellung verliess sie ihr mit Blumen und allerlei kleinen Zierlichkeiten und Kunstgegenstaenden angefuelltes Gemach, und stieg die weisslackierte Treppe hinab. Alle Thueren, Fenster und Treppen im Hause trugen diese schneeweisse Farbe, und erstere waren geschmueckt mit Messing-blitzenden Klinken und die Schloesser umgebenden, zierlich gewundenen Einfassungen. Margarete eilte ueber den Hof, erreichte das, seine Front dem eben betriebenen, freien Land zuwendende, sogenannte kleine Herrenhaus, in dem frueher ein Bruder de
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