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nn solche Beziehung sich aendern binnen wenigen Tagen, und von besonderer tief empfundener Ergebenheit zum Kaiser spuert Wolf Dietrich wenig in seinem Herzen. Dies aber der Gemahlin zu sagen, geht nicht an. Zu Salome tretend, sprach der Fuerst: "Solch' wichtige Sache will ueberlegt, sorglich betreuet sein. Ich werde deinen Plan im Aug' behalten und zur rechten Zeit den rechten Schritt thun!" "Wie mein gnaediger Herr befiehlt! Nur bitt' ich in schuldiger Ehrfurcht, es moege nicht zu lang gezoegert werden, wasmassen vom Herzog Max nicht viel des Guten zu versehen ist!" "Pah, der Bayer! Ein Mann, der im Ruecken kaempft und salzhungrig ist!" Salome kannte den Fuersten zu genau, um in Momenten solcher Geringschaetzung eine Umstimmung, eine Warnung zu versuchen, womit nur das Gegenteil, erbitterter Trotz, erreicht wuerde. Die kluge Frau wollte aber auch nicht beitragen, die Missachtung und Unterschaetzung eines gefaehrlichen Gegners zu foerdern, und so beschraenkte sich Salome darauf, den Gebieter zu bitten, die fuer die Kinder wichtige Angelegenheit nicht aus dem Auge verlieren zu wollen. Mit einer leisen Verstimmung im Herzen kehrte Wolf Dietrich in seine Apartements zurueck. Briefe Lambergs aus Regensburg, die ein Kurier eben gebracht, konnten die Laune des Fuersten nicht verbessern. Lamberg berichtete, dass der Reichstag gesprengt sei infolge der wegen der Erneuerung des Religionsfriedens zwischen den protestantischen und katholischen Staenden ausgebrochenen Streitigkeiten, und dass bisher die Gesandten Salzburgs mit der katholischen Partei gegangen seien. Die protestantische Bewegungspartei habe nun die "Union" errichtet, eifrige Katholiken seien daran, als Gegengewicht die "Liga" zu gruenden, und so frage Lamberg an, ob Salzburgs Vertreter dieser Liga beitreten duerfen oder nicht. Das umfangreiche Schreiben schloss mit dieser Frage ab, Lamberg hatte es unterlassen, seiner Meinung betreffs eines Beitrittes zur Liga irgend welchen Ausdruck zu geben. Wolf Dietrich erfasste sehr wohl die Bedeutung dieser Angelegenheit und ueberlas den Bericht sogleich ein zweites Mal, um es dann achselzuckend aus der Hand zu legen, wobei der Fuerst murmelte: "Will der Bayer und sein Anhang die Liga, soll er sie gruenden, ich thu' nicht mit; habe genug im eigenen Land zu sorgen und zu walten. Immer der Bayer! Der Mainzer und all' die anderen mit dem Kurhut auf den dicken Koepfen! Wolf Dietrich thut euch den Gefallen nicht, er wil
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