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"Nein! Doch weiss ich zur Stunde nicht, wo anzulegen ist die Axt, mit der abgehauen wird des Giftbaumes zaehe Wurzel!" "Mit Vergunst, die Stelle fuer die trennend' Axt kann ich bezeichnen!" "So sprich, teurer Freund!" "Zerstreuen wird jeglichen Argwohn die Wiederherstellung des alten Domes." "Das haessliche Gebaeu restaurieren? Das ist fuerwahr nicht nach Geschmack!" "Es bleibt kein ander Weg, gnaediger Herr! Was spaeter wird, mag vorbehalten bleiben einer besseren Zukunft." "Das klingt besser mir ins Ohr! Gut denn! Ich werde flicken lassen, doch Tuerme kommen nimmer auf den alten Bau! Und so ich zu leben habe, will einen neuen Thuemb ich bauen, der Salzburg soll zur Ehr gereichen." Froh dieses Erfolges, den wankelmuetigen Fuersten umgestimmt zu haben, konnte Graf Lamberg die Residenz verlassen. Wolf Dietrich hielt Wort; er liess von welschen Maurern ein Dach aus Estrich und Moertel eilig aufsetzen, die Quadermauern waren intakt geblieben. Diese Vorkehrungen besaenftigten die Murrenden, der Verdacht schlummerte ein. Als der Schlauere erwies sich aber doch wieder der baulustige Fuerst; wie im voraus berechnet, konnte das in Eile und sehr schlauderhaft erbaute Dach den Unbilden der salzburgischen Witterung nicht lange widerstehen, der Regen sickerte durch das duenne Mauerwerk, es begann ein stetig Abbroeckeln, und eines Tages stuerzte ein grosser Teil des Notdaches ein. Nun hatte Wolf Dietrich den gewuenschten Vorwand. Was an Altaeren im Dom noch vorhanden, wurde abgetragen, ebenso der Sarg des hl. Vigil; auch die Gruefte und Kapellen samt Inhalt wurden entfernt und in anderen Kirchen provisorisch untergebracht. Die Salzburger errieten maehlich des Erzbischofs Absichten und begannen zu murren. Da erliess Wolf Dietrich ein Mandat des Inhalts, dass er als Erzbischof--nicht verantworten koenne, das Leben der Dombesucher einer Gefahr auszusetzen; die Domkirche sei in hohem Masse gefaehrlich baufaellig und muesse daher abgetragen werden. Dabei blieb es; eine Schar welscher Arbeiter begann mit dem Abbruch der massigen Quadermauern, worueber Jahre vergingen. Aber eines Tages war das Ziel doch erreicht,--der alte haessliche Dom niedergelegt, der Platz bis auf den Grund geraeumt. Nun konnte Wolf Dietrich einen neuen Dom nach seiner Geschmacksrichtung erbauen. XIII. Bei aller Freundschaft zum Grafen Lamberg liebte es Wolf Dietrich doch, seine Umgebung immer mehr zu verwelschen; so hatte er
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