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handgreiflich." "O Einfalt! Einem Wolf Dietrich trauen, es ist unsaeglich dumm!" "So schlimm, als man ihn ausschreit, ist er nicht; gar manchen schoenen Zug erzaehlt man sich von ihm. Wird er erst aelter sein, gereifter, er wird noch gut und recht fuer unser Land, es steckt Gutes in ihm, ich glaub' es selber!" "Puchner, mir bangt um dich!" "Aus dir spricht nur der Hass und Zorn. Hast ueberwunden einmal die bittere Zeit, wirst auch Lobenswertes finden du am Fuersten, der Grosses will und Edelmann ist jeder Zoll." "So kann's nicht fehlen: Lobt der Buerger den Edelmann, hat der Adel das Recht, den Dummen die Haut ueber den Kopf zu ziehen." "Derweil will fuer dumm ich gelten, ich hab' gute Hoffnung auf den Fuersten! Bin ich recht berichtet, will erklaerlich mir erscheinen die Hast in den Mandaten." "Wie meint Freund Puchner?" "Der Fuerst ist schlecht bei Cassa!" "Bravo, Alter! Erst sinnlos wirtschaften, das Geld mit vollen Haenden wegwerfen, prunken und prassen, und nun die Kassen leer, presst der Schlemmer das Volk aus wie Limonien, und eines Volkes weise Landschaft findet das in schoenster Ordnung. Puchner, ich rate dir, melde dich beim Kaiser, der macht dich zum Reichspfennigmeister. Zacharias Geizkofler ist zwar erst jung im Amt und tuechtig, hat sein Geschaeft gut erlernt bei den Fuggern zu Augsburg, du aber bist selbst diesem Manne ueber. Wenn der Kaiser kein Geld hat, lobt ihn der Puchner und findet erklaerlich jedes Geld erpressende Mandat! Alle Achtung, Puchner!" "Spott' nur zu, Willem! Wer auf dem Geldsack sitzt, hat leicht Sparsamkeit predigen. Des Lebens Not hat Willem Alt nie gelernet kennen. Was weisst du, wie zu Mute sein mag einem Fuersten ohne Mittel?!" "Dann haett' er sich nicht lassen sollen waehlen!" "Du bist verbittert, Alt, der grimme Zorn truebet dir den Sinn. Und zu streiten bin wahrlich ich nicht gekommen. Geplaudert ist genug, ich wuensch' dir baldige Genesung und den Frieden im Gemuet...." "Den find' ich auf Erden nimmer!--Hab' Dank fuer deinen Besuch, Puchner, und komm' bald wieder!" Puchner reichte dem Kaufherrn die Hand zum Abschied und erschauerte; Alts Rechte war abgemagert, nur Haut und Knochen, und eiskalt. Auf dem Heimweg war Puchner dessen froh, dass er dem kranken, rachegluehenden Handelsherrn nicht alles aus der Landschaft erzaehlte, was Alts Zustand jedenfalls noch staerker wuerde erregt haben, als es ohnedies schon der Fall gewesen. Welch' grimmige Bemer
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