kungen sind im Ausschuss doch gefallen
ueber die Prunksucht des geldgierigen Fuersten, ueber die Verschwendung,
ueber das Leben Salomens am fuerstlichen Hofe, deren Aufwand, und manches
Wort, wenn auch geradezu widersinnig, ward gesprochen im Hinblick auf
Wilhelm Alt, dem man sothane Bescherung zu Salzburg zu verdanken habe.
Als wenn der in seiner Ehre so empfindlich getroffene, der Tochter
beraubte Handelsherr auch nur den leisesten Anteil an der Gestaltung der
hoefischen Verhaeltnisse haette! Und wie wuerde der gebrochene Mann mit
Aufgebot der letzten Willenskraft gewettert haben, haette er erfahren,
dass die Landschaft nicht nur die einmalige Einhebung der bevorstehenden
Tuerkensteuer, sondern auch die Bezahlung fuer die naechstfolgenden Jahre
bewilligte, alles in der Hoffnung, auf dem Gebieter auf einen
einigermassen ertraeglichen modus vivendi zu kommen.
VI.
Salzburgs Berge trugen blinkenden Neuschnee, weiss waren die Fluren in
weiter Thalung, der Fruehwinter zog ins stiftische Land. Daempften die
wirbelnden Flocken den Aufruhr in der Natur, legten sich die Stuerme, es
ward auch ruhiger im Buergerleben der Bischofsstadt, nachdem seitens der
Landschaftsmitglieder den Buergern auseinandergesetzt worden, dass man nur
der Not gehorchte, indem die Zustimmung zu den Steuermandaten des
Fuersten erteilt wurde. Loderte mancher Hitzkopf in der Ratsstube der bei
Wein oder Bier in der Trinkstube auf und donnerte gegen die
Misswirtschaft, so hielten verstaendigere Leute entgegen, dass die
Hauptsache sei, mit dem hochfahrenden Fuersten zunaechst ein Auskommen zu
finden, ansonsten es weit schlimmer werden muesste. Was jetzt gefordert
werde, koenne der Salzburger zahlen, eigentlich sogar ein Erkleckliches
mehr, man habe in der Landschaft gejammert genug und sich endlich
zufrieden gegeben. Dafuer muesse aber Ruhe werden. Maehlich wirkte solche
Beschwichtigung, und der reichliche Schneefall schlaeferte das Leben ein.
Besondere Ereignisse gab es nicht, selbst bei Hof ging es ruhig, ohne
Prunktafeln oder sonstiges Schaugepraenge zu; Salzburg trug mit dem
Schnee auf den Daechern eine gewaltige Schlafmuetze auf dem Kopf. Ein
stilles Schaffen in den Schreibstuben der Handelsherren wie auch in den
Kanzleien der Behoerden; lauter ward es in den Arbeitsstaetten der Wagner
und Schmiede, bei letzteren geht die Hufbeschlagsarbeit und
Wagenbereifung ja das ganze Jahr ueber nicht aus.
Der Winter liess sich ehrlich an, wie es Brauch
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