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vermag erfassen ich den Sinn der dunklen Worte!" "Ein Wort von Euch, geliebter Herr, und Sonnenschein erleuchtet mir den Weg bis zur schweren Stunde!" Jetzt wusste Wolf Dietrich die Sehnsucht der Favoritin zu deuten, und nun flog ein Schatten des Unmutes ueber sein Antlitz, und ein Zucken lief durch seinen schmaechtigen Koerper. Hastig sprach der Fuerst: "Verzeih', Salome! Schon einmal musst' um Geduld ich bitten dich und anjetzo wiederhol' ich solche Bitte. Der Zeitenlauf stellt uebel sich zu diesem Plane! Restaurieren soll ich, den Priesterstand purifizieren. Ich kann nicht in dieser Zeit ein verderblich Beispiel geben, das hundertfach Nachahmung wuerde finden und mich bringen in Konflikt mit Rom." Salome brach in Thraenen aus und schluchzte bitterlich. "Gebeut der Zaehren, mein holdes, suesses Weib! Mein fuerstlich Wort, ich geb' es dir wie einst, da wir den Lebensbund geschlossen, doch jetzund vermag ich's nicht, die Zeit ist staerker als mein eigner Wille, und stoeren wuerde die Legitimitaet die Plaene Roms...." Salome blickte thraenenerfuellten Auges fragend auf. "Ja, Geliebte! Ich habe sichere Kunde, dass lohnen will Rom meine Dienste mit dem roten Hut--" "So wird Kardinal mein gnaediger Herr?" fragte zitternd die Favoritin. Wolf nickte. "Mein Oheim Hohenems gab Kunde mir durch vertrauten Boten, doch liess er zugleich wissen mir, dass Bayerns Herzog feindlich sich stelle gegen meine Promotion." "Wer kann Feind sein meinem gnaedigen Herrn!" "Salome, meines Herzens Glueck und Wonne freilich nicht und das dank' ich dir aus ganzem Herzen. Doch anders ist es in der Politik, und Bayern wuehlt, seit gekuendigt ich aus guten Gruenden den Landsberger Bund. Schier fuercht' ich, es werden erwachsen stuermische Zeiten noch aus dieser Sache, fuer Salzburg ist Salz ein wichtig und gar strittig Ding. Genug davon, in holder Damen Naehe sei verpoent die Politik. So viel nur sei gesagt und nur fuer deine Ohren: Bestrebt muss ich sein, Bauern zu gewinnen oder doch des Herzogs Neutralitaet erreichen in der Frage meines Kardinalates. Drum bitt' ich dich, Geliebte meines Herzens, hab' Geduld! Fuerstin bist du an meiner Seite, stehest an der Spitze des Hofes gleich mir, bist Gattin mir und--" "--Mutter!" hauchte Salome, "Mutter eines Kindes, das ehrlicher Geburt sich nicht wird zu erfreuen haben!" "Nicht doch, Salome! Als Fuerst geb' ich dem Sproessling meinen Namen, mit Fug und Recht, mit der Macht des Stiftsh
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