Was man
ausser der Wohnung noch noetig hat, ist ebenfalls zu vermieten:
Moebel aller Art, Betten, Porzellan, Kuechengeschirr, Hausgeraete
und Gemaelde, Glaeser und Kronleuchter, Tisch- und Bettwaesche,
alles wie man es verlangt, auf das Praechtigste oder zierlich
einfach. In der Zeit von zwei Stunden kann ein grosses Haus
mit allem Noetigen und Ueberfluessigen versehen werden. Ueberall
findet man die einladensten Bekanntmachungen angeschlagen,
ueberall, nach Londoner Sitte, alle Erfindungen des Luxus und
der Bequemlichkeitsliebe hinter grossen Glasfenstern in schoenen
Laeden zum Verkauf und zur Miete auf das Zierlichste ausgestellt.
Das Wasser ist sehr heiss. Drei Stunden muss es stehen, ehe man sich
hineinwagen darf. Es wird auch getrunken, doch mehr darin gebadet.
Der heissen Quellen gibt es drei; man geht wie in Karlsbad
beim Trinken von der schwaechsten zur staerkeren allmaehlich ueber.
Die Aerzte empfehlen dabei die groesste Vorsicht. Das Wasser ist klar
und schmeckt nicht unangenehm; Nervenuebel, Laehmungen, Podagra
und Gicht sind die Krankheiten, gegen welche es hauptsaechlich
angewandt wird. Die Zeit des Trinkens ist morgens zwischen sechs
und zehn Uhr, und dann wieder einige Glaeser gegen Mittag. Gewoehnlich
trinkt man in dem zur Quelle gehoerigen Brunnensaale.
In der ersten Haelfte des vorigen Jahrhunderts herrschte in Bath
der ekelhafte Brauch, in grossen gemeinschaftlichen Baedern
in Gesellschaft ohne Unterschied des Geschlechts zu baden.
Die Damen verzierten bei dieser Gelegenheit ihre aus dem Wasser
hervorragenden Koepfe auf das Modernste und Vorteilhafteste;
Zuschauer standen auf der das Bad umgebenden Galerie und machten
mit den unten Badenden Konversation, um ihnen die Zeit zu
vertreiben. Diese grossen Baeder existieren noch, vier an der Zahl,
aber nur die geringeren Klassen machen auf die oben beschriebene
Weise Gebrauch davon. Das erste dieser Baeder, das Koenigsbad genannt,
liegt dicht hinter dem grossen Brunnensaale; eine Reihe dorischer
Saeulen umgibt es; es ist fuenfundsechzig Fuss lang und vierzig breit,
das Wasser hier zwischen einhundert und einhundertdrei Grad
Fahrenheit heiss. Neben diesem Bade liegt der Koenigin Bad,
es enthaelt nur fuenfundzwanzig Fuss im Geviert und ist etwas weniger
warm. Das Kreuzbad fuehrt diesen Namen von einem Kreuze, welches
ehemals hier stand, und hat einen eigenen kleinen Brunnensaal.
Mit dieser Quelle, als der schwaechsten, faengt man gewoehnlich an
zu trink
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