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hon mehrere Tage vorher werden allen Bekannten Karten zugeschickt, und zwar ungefaehr dreimal so vielen Personen, als das Lokal gemaechlich fassen kann. Es versteht sich von selbst, dass man zu einem solchen Feste eine bessere Wohnung als die gewoehnlichen haben muss, die doch wenigstens eine Art von Folgereihe mehrerer Zimmer enthaelt. Um zehn Uhr, oft noch viel spaeter, faengt man an, sich zu versammeln, draengt sich durch, um die Wirtin zu begruessen, die gewoehnlich unfern der ersten Tuer im Zimmer Posto gefasst hat, und nimmt dann Platz an einem der vielen Spieltische, die dicht zusammengedraengt den ganzen Raum erfuellen. Tee und andere Erfrischungen werden herumgereicht, solange die Bedienten durchkommen koennen. Wird es zuletzt so voll, dass niemand mehr atmen kann, dass vor allgemeinem Geraeusch kein Wort mehr zu verstehen ist, dass es an Stuehlen und Raum fehlt, welche zu stellen, ja, dass die zuletzt Kommenden auf Treppen und Vorplaetzen stehen bleiben muessen, so hat das Vergnuegen seinen Hoehepunkt erreicht. Um zwei, drei Uhr gegen Morgen entwickelt sich der Menschenknaeuel langsam, wie er anschwoll. Man faehrt nach Hause und hat einen delizioesen Abend im grossen Stil hingebracht. Die Dame vom Hause zieht sich in ihr Zimmer zurueck, zwar betaeubt vom Laerm, wie zerschlagen an allen Gliedern von dem ewigen Stehen und allen Begruessungsformeln, aber doch mit dem stolzen Bewusstsein, die hoechste Glorie des geselligen Lebens erreicht zu haben. Sonntag Welch ein Tag fuer die arbeitende Klasse auf dem festen Lande! Die Greise freuen sich schon sonnabends auf den Ruhepunkt, wo sie nach sechs muehevollen Tagen die Ihrigen reinlich und festlich gekleidet in Freude und Lust um sich sehen; die Kinder rechnen schon Montag, wie lange es noch zum Sonntag sei, dann ist keine Schule, dann koennen sie frei und frank herumlaufen und spielen nach Herzensgefallen, und vollends den jungen Leuten oeffnet sich ein Himmelreich bei Musik und Tanz, unter der Linde und in der Schenke. Von den Vornehmen in den Staedten haben freilich viele alle Tage Sonntag, wenn sie wollen; dennoch ist fuer alle Staende der Tag des Herrn nicht nur ein Ruhetag, sondern auch ein Tag der Freude, geselligen Vergnuegens und vor allem Familienzusammenkuenften geweiht. Wenige gibt es, die nicht diesem Tage, so oft er erscheint, mit irgend einer frohen Hoffnung entgegensehen, und waere es nur die, einmal ins Schauspiel zu gehen, nachdem m
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