Gemengsel genossen, weit bewundernswerter vor
als die Suppe selbst.
Der vorige Besitzer dieses Hauses, Mr. Horton, brachte indessen
bloss mit diesen Pastetchen und der Suppe in nicht gar langer Zeit
ein Vermoegen von hunderttausend Pfund Sterling zusammen,
und sein letzter Nachfolger, Mr. Birch, ist auf gutem Wege,
es ihm nachzutun. Dennoch sind die Preise in diesem Hause sehr billig
und wie ueberall ein fuer allemal festgesetzt. Was jeder verzehrt,
ist eine Kleinigkeit, aber die Menge der Verzehrenden gibt
eine ungeheure Einnahme.
Gegen fuenf Uhr wird es Zeit, nach Hause und an die noetige Toilette
vor Tische zu denken. Heute sind wir zu einem Dinner geladen,
aber wenn wir auch ganz en famille den Tag zu Hause zubraechten,
so waere es doch hoechst unschicklich und bei gesunden Tagen unerhoert,
im Morgenkleide zu bleiben. Selbst die Maenner ziehen den Boersen-Rock
aus und mit ihm alle Gedanken an Geschaefte, um in einem eleganteren
Anzuge zu erscheinen.
Schoen und etwas steif geputzt fahren wir nun um halb sieben
zum Mittagessen. Gastfrei sind die Londoner eben nicht, sie scheuen
nicht sowohl die grosse Teuerung aller Dinge als vielmehr die hier
von allen geselligen Zusammenkuenften durchaus unzertrennliche Etikette,
welche einen solchen Tag fuer die ohnehin Ruhe liebende Hausfrau
zu einer schweren Last macht. Daher werden gewoehnlich solche Dinners
nur durch aeussere Anlaesse herbeigefuehrt, wie etwa die Gegenwart
von Fremden, denen man die Ehre antun zu muessen glaubt. Sonst
fuehrt der Londoner seinen Freund lieber in eine Taverne, als dass
er ihn bei sich aufnimmt, dort tete a tete, oder in einem groesseren,
doch immer geschlossenen Zirkel tun sie sich bei Wein, Politik
und lustigen Gespraechen guetlich. Zu Hause aengstigt sie die Gegenwart
der Frauen, denen man zwar die groesste Hochachtung im Aeusseren
aufweist, aber ihnen auch, wie allen Respektspersonen, eben deshalb
gern so viel moeglich aus dem Wege geht.
Doch wieder zu unserem Dinner. In dem Besuchszimmer finden wir
die Gesellschaft versammelt; es fasst hoechstens zwoelf bis vierzehn
Personen. Nach den herkoemmlichen Begruessungsformeln nehmen die Damen
zu beiden Seiten des Kamins in Lehnstuehlen Platz, die Herren
waermen sich am Feuer, und nicht immer auf die schicklichste Weise.
Schlaefrig, einsilbig, langsam wankt die Konversation zwischen Leben
und Sterben, bis endlich der willkommene Ruf ins Speisezimmer
ertoent. Dies liegt oft eine Treppe hoeh
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