er kommt man vortrefflich
fort, selbst wenn das Wetter auch nicht ganz guenstig waere.
In den Hauptstrassen sind diese breit genug, um sechs, acht und
mehr Personen bequem nebeneinander hinwandeln zu lassen; in den engen
winkeligen Gassen der eigentlichen City ist's freilich nicht so bequem,
weil die Fusspfade dort auch schmaeler sein muessen. Fremde kommen
indessen wenig in jenes, einem Ameisenhaufen aehnlichen Stadtviertel,
wo Handel und Wandel so ganz im eigentlichen Ernst ihr Wesen treiben
und Mode und Luxus noch wenig Eingang fanden.
Die praechtigen Laeden, die Ausstellungen aller Art trifft man
groesstenteils in den breiten Strassen, welche gleichsam das Mittel
halten zwischen der arbeitsamen City und dem vornehmeren,
nur geniessenden Teile der Stadt. Die Gewohnheit der Englaender,
immer zur rechten Hand dem Entgegenkommenden auszuweichen,
erleichtert das Gehen sehr und verhindert fast alles Stossen und Draengen.
Den Damen und ueberhaupt den Respektspersonen laesst man immer die Seite
nach den Haeusern zu, sie mag zur rechten oder linken Hand stehen.
Anfangs kommt es der Fremden wunderlich vor, wenn der sie fuehrende
Londoner, so oft man eine Strasse durchkreuzt hat, ihren Arm loslaesst
und hinter ihr weg auf die andere Seite tritt; doch gar bald
wird man von dem Nutzen dieser Nationalhoeflichkeit ueberzeugt.
Auf dem Mittelwege, wo Hunderte von Wagen sich ewig von allen Richtungen
her durcheinander draengen, ist freilich die Ordnung nicht so leicht
zu erhalten als auf den Fusspfaden. So breit die Fahrwege auch
im Durchschnitt sind, so entsteht dennoch oft eine Stockung,
die mehrere Minuten dauert und durch die Mannigfaltigkeit der Wagen,
der Pferde, der Beweglichkeit des Ganzen einen recht interessanten Anblick
gewaehrt; nur muss man dem Laermen gelassen aus dem Fenster zusehen koennen.
Elfhundert Mietwagen stehen den ganzen Tag auf den dazu angewiesenen
Plaetzen bereit, und dennoch ist's oft unmoeglich, einen zu finden,
wenn man ihn eben braucht. Die Italiener selbst fuerchten vielleicht
den Regen nicht so sehr als die Londoner; nass werden ist ihnen
eine schreckliche Idee; sobald nur ein paar Tropfen vom Himmel fallen,
eilt alles, was keinen Regenschirm fuehrt, sich in einer Kutsche
zu bergen. Im Hui sind dann alle Wagen verschwunden, und man findet
selbst jene grosse Anzahl noch bei weitem nicht zulaenglich.
Die Fiaker sehen im Durchschnitt recht anstaendig aus und wuerden
in Deutschland noch immer als st
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