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n muessen. Aber wie noch erbaermlicher geht's dem des Zwangs ungewohnten Fremden! Sie oeffnen das Klavier, die Wirtin knickst in's Zimmer herein und bittet, den Tag des Herrn nicht zu vergessen. Sie ergreifen ein Buch, da kommt ein Besuch, sieht, dass Sie einer weltlichen Lektuere sich ueberliessen, und haelt Ihnen eine wohlgemeinte Ermahnungsrede. Aergerlich setzen Sie sich in's Fenster; ohne daran zu denken, ergreifen Sie ein Strickzeug, da versammelt sich der Poebel vor dem Hause, mit Schimpfen und Schelten zieht er Ihnen einen neuen Besuch der Wirtin zu, welche im heiligen Eifer sich diesmal etwas weniger glimpflich ausdrueckt, als kurz vorher. Beschaeftigen Sie sich fern vom Fenster in Ihrem Zimmer, so aeussern die Bedienten, so oft sie hereintreten, ihren heiligen Abscheu, wenigstens durch Mienen, wenn nicht durch Worte. Wollen Sie mit ihren Landsleuten eine Partie Whist in ihrem eigenen Zimmer machen, so hat Ihr eigener Bedienter das Recht, Sie beim naechsten Friedensrichter zu verklagen, und Sie entgehen sicher der Strafe nicht. Was faengt man aber mit dem Tage an, der zweiundfuenfzigmal im Jahre wiederkommt? Man macht kleine Reisen, wenn die Jahreszeit und das Wetter es erlauben, und achtet's nicht, dass die Wegegelder am Sabbat doppelt erlegt werden muessen, zur Ehre des Herrn. Im Winter, bei schlimmem Wetter, fasst man sich in Geduld, anderen Rat gibt's nicht. OeFFENTLICHE VERGNUeGUNGEN Theater Nicht allein an der Sprache erkennt man die verschiedenen Nationen, welche Europa bewohnen, auch am Gange, am Tone, an der Gebaerde. Jede derselben unterscheidet sich von der anderen durch schwer zu bezeichnende, aber deshalb nicht weniger sichtbare und untruegliche Kennzeichen. Auch auf die bildende Kunst hat dieser angeborenen und angeeignete Unterschied der Nationen grossen Einfluss. Kein Niederlaender malt wie ein Italiener, kein Franzose wie beide; alle muessen ihrer Nationalitaet treu bleiben. Die Gestalten, die Gebaerden, der Himmel, die Beleuchtung, die wir von Jugend auf sehen, praegen sich uns mit unausloeschlichen Zuegen ein. Wir koennen nur wiedergeben, was wir in uns tragen, und der Unterschied der Schulen liegt mehr an dem Himmel, unter dem sie entstanden, als an den Meistern, die man fuer ihre Stifter erkennt. Bei der theatralischen Kunst blickt diese Nationalitaet noch deutlicher hervor, und waere es moeglich, einem Schauspiel zuzusehen, ohne dass man ein Wort davon hoerte, s
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