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er oder niedriger als das Besuchszimmer, weil, wie wir schon frueher bemerkten, die Wohnungen, selbst sehr reicher Leute, nichts weniger als geraeumig und bequem sind. Die Tafel steht fertig serviert da, bis auf die Glaeser. Servietten gibt es jetzt an den englischen Tafeln, seit die Englaender so viel reisen, wenigstens, wenn man ein Dinner gibt. Vor weniger Zeit fand man sie nur in Haeusern, welche auf fremde Sitten Anspruch machten. Das Tischtuch hing damals und haengt auch noch wohl jetzt, wenn man en famille speist, bis auf den Erdboden herab, und jedermann nahm es beim Niedersitzen auf's Knie und handhabte es wie bei uns die Serviette. Die Dame vom Hause thront in einem Lehnstuhl am oberen Ende der Tafel, ihr Gemahl sitzt ihr gegenueber unten am Tisch, die Gaeste nehmen auf gewoehnlichen Stuehlen zu beiden Seiten Platz, so viel moeglichst in bunter Reihe, nach der Ordnung, die ihnen vom Herrn des Hauses vorgeschrieben wird. Alle Gerichte, welche zum ersten Gange gehoeren, stehen auf der Tafel. Die englische Kochkunst hat auch in Deutschland ihre Verehrer; wir gehoeren nicht dazu, uns graute vor dem blutigen Fleisch, vor den ohne alles Salz zubereiteten Fischen, vor dem in Wasser halb gar gekochten Gemuese, den Hasen und Rebhuehnern, die, wie alle anderen Braten, ungespickt, ohne alle Butter, bloss in ihrer eigenen Bruehe zubereitet werden. Die Dame serviert die reichlich mit Cayennepfeffer gewuerzte, uebrigens ziemlich duenne Suppe, nachdem sie jeden Tischgenossen namentlich gefragt hat: ober er welche verlange? Des Fragens von Seiten der Wirte und des Antwortens von Seiten der Gaeste ist an einem englischen Tische kein Ende. Eine grosse Verlegenheit fuer den fremden Gast, der, wenn er auch der englischen Sprache sonst ziemlich maechtig ist, dennoch unmoeglich alle diese technischen Ausdruecke wissen kann. Er muss Rede und Antwort von jeder Schuessel geben, ob er davon verlangt, ob viel oder wenig, mit Bruehe oder ohne Bruehe, welchen Teil vom Gefluegel, vom Fisch, ob er es gern staerker oder weniger gebraten hat, eine Frage, die besonders oft die Fremden in Verlegenheit setzt; man sag: much done or little done, woertlich uebersetzt heisst das: viel getan oder wenig getan. Diese Fragen ertoenen von allen Seiten des Tisches zugleich, denn ein paar Hausfreunde helfen dem Herrn und der Frau vom Hause im Vorlegen der Schuesseln. Alle werden nach der Suppe zugleich serviert, nicht nach der Reihe wie in Deutsch
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