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er gewissen Eitelkeit, deren sich ein wirklich ernsthafter Mann nicht schuldig machen sollte!" "Na, und wenn's wirklich so waere,--ist die Befriedigung unsrer Eitelkeit nicht auch etwas? Woraus besteht unser Dasein? Wir sollen uns Gluecksmomente verschaffen; wir sollen uns zum Ausgleich fuer die mit dem Leben verbundenen Unfreundlichkeiten dasjenige fuer unsere Sinne herbeiholen, wodurch sie aufgerichtet werden, wodurch wir zu irgend einer edlen oder angenehmen Gemuetserhebung gelangen!" Auf diese an sich durchaus verstaendige Betrachtung entgegnete Frau Knoop nichts; sie warf aber einen freundlichen Blick zu ihrem Manne hinueber. Wenn sie jemanden in solcher Weise anblickte, empfing das eine, ueberhaupt nur eine Thaetigkeit ausuebende Auge einen etwas stechenden Ausdruck, und das erloschene andere schien wesentlich staerker hervorzutreten. Friedrich Knoop stammte aus der nordischen Landschaft Dithmarschen. Sein Vater war dort Muehlenbesitzer gewesen, und Frau Fanny war aus der nordischen Landschaft Schwansen, woselbst sich ihr Vater als Pastor im Amte befunden hatte. Knoop hatte sich zufolge grosser Energie und Umsicht zu einem sehr reichen Mann emporgeschwungen, stand im sechzigsten Lebensjahr, und besass zwei Kinder: die erwaehnte Margarete und einen Sohn, der zur Zeit in England war, um sich fuer die einstige Uebernahme des vaeterlichen Geschaefts noch weiter auszubilden. Die Eheleute sassen, waehrend sie sprachen, in einem Salon, der nach einem Garten fuehrte und sich in einem hinteren Quergebaeude befand, das zu einem maechtigen, in der Hauptstrasse befindlichen Karree gehoerte, in dem sich sowohl die Geschaefts- wie auch diese Wohnraeume des Chefs der Firma befanden. Ihre Unterredung wurde unterbrochen, weil die Tochter des Hauses ins Fruehstueckszimmer trat. Sie ging mit ruhig elastischem Schritt ihren Eltern naeher, kuesste beide auf die Wangen und sagte nach einer vorherigen Erkundigung nach deren Nachtruhe und Befinden: "Du weisst doch, Papa, dass heute Baron von Klamm kommt, um sich von dir das Geschaeft zeigen zu lassen. Um halb zwoelf Uhr hat er sich angemeldet. Es passt dir doch?" "Ja, mein Kind. Ich werde bereit sein.--Sage uebrigens einmal, wie kommt er dazu? Hat er wirklich Interesse fuer dergleichen, oder hat er Nebenzwecke?" Margarete laechelte und entgegnete: "Das glaube ich allerdings, Papa! Zudem aber ist er, wie mir scheint, wirklich ein Mann, der fuer alles Tuechtige Si
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