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nehmen? Der Maschinenmeister eilte zu Klamm hinauf und meldete, was geschehen sei. Er hatte den Kopf voellig verloren. Es schien unmoeglich, dass die Zeitung ueberhaupt am naechsten Morgen erscheinen konnte. Um das Unglueck voll zu machen, berichtete der Zeitungsfaktor, dass dem Metteur ein Unglueck mit dem im uebrigen kaum zu bewaeltigenden Satz passiert sei, die Setzer aber, trotz Aufforderung und Bitte, Ueberstunden nicht machen wollten. Zunaechst schickte Klamm einen Boten zu der aeltesten, in der Druckerei schon seit zwei Jahren beschaeftigten Bogenfaengerin. Der Maschinenmeister wusste zufaellig, wo sie wohnte--und liess ihr vom Direktor bestellen, dass sie so gut sein moege, "rasch einmal heran zu kommen". Sodann begab sich Klamm in den Setzersaal und verhandelte mit den Setzern, die sich bereits die Haende wuschen und fortgehen wollten. Er bot ihnen eine angemessene Entschaedigung, wenn sie nach einer Stunde zurueckkehren, und einen Teil der Nacht durcharbeiten wollten. Nach sehr schwierigen Verhandlungen, bei denen eine bedauerliche Interessenlosigkeit fuer das Geschaeft bei den Angestellten zu Tage trat, gelang es Klamm, deren Zusage zu erreichen. So war wenigstens diese Schwierigkeit beseitigt. Nun aber galt es auch unten zum Ziele zu gelangen. Klamm hielt Umschau und pruefte, ob nicht im Papierraum Angestellte zu haben seien. Aber die Versuche verliefen hier eben so unguenstig, wie die Pruefung bei dem uebrigen Maschinenpersonal. Zwei sonst Beschaeftigte waren ueberhaupt nicht anwesend, weil sie sich krank gemeldet hatten. Die Maschinenmeister selbst erklaerten, dass sie zweien Herren nicht dienen koennten. Sie muessten fortwaehrend nach den Druckpressen sehen, da noch alles nicht recht "eingelenkt" sei. Inzwischen war die Zeit immer weiter vorgerueckt. Ueberall wurden die Arbeitskittel bereits ausgezogen, und Klamm lief Gefahr, sich einer grossen Blamage auszusetzen, wenn es nicht gelang, Bedienung fuer die Maschinen herbeizuschaffen. Zum Glueck erschien nun das von ihm herbeigerufene Maedchen, eine etwa sechsundzwanzigjaehrige, robuste Person, in einem schwarzen Mantel und mit federbesetztem Hut. Sie sah wie eine schlecht kostuemierte Nebenfigur auf einer Kleinstadtbuehne aus und legte, als Klamm sie anredete, ein recht schnodderiges Wesen an den Tag. Sie beklagte sich im Berliner Jargon ueber den Maschinenmeister Schulze, der "die Maechens man immer so behandelte, als ob sie 'Rakkers
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