FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   29   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40   41   42   43   44   45   46   47   48   49   50   51   52   53  
54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70   71   72   73   74   75   76   77   78   >>   >|  
lspielen. Auch Karten spielen duerfen Sie, aber ohne Geld; denn John hat keinen Pfennig in der Tasche, und wollte er sich mit seinen Gegnern verabreden, ein Kieselsteinchen bedeute zehn Mark und eine Eichel zwanzig, und wuerde alles hinterher in bare Muenze sauber umgerechnet, so wuerde es wohl doch herauskommen, und das Spielernest wuerde energisch ausgenommen werden. Tabak und Alkohol, worum Sie sich in Ihrem Selbstbericht zu bangen scheinen, ganz nach aerztlichem Befund. Wenn Sie mich nun fragen, wie lange ein solcher Ferienaufenthalt waehrt, so muss ich Ihnen sagen, dass die kuerzeste Frist sechs Wochen betraegt, dass es aber sehr viel guenstiger ist, wenn die Ferienpause drei Monate oder noch laenger dauert. Die ersten vierzehn Tage werden Sie ja doch innerlich gegen vieles revoltieren, vielleicht am Heimweh leiden nach der eben abgelegten alten Haut. Sie muessen erst heimisch werden, muessen das grosse Ferienglueck erst ganz fuehlen, muessen die unaussprechlich suesse Freude empfinden, wie Sie gesuender und froehlicher werden, dann erst kommt das Heil. Aber wenn Sie dann in die grosse, schwere Schule zurueckgehen, werden Sie mehr neue Kraefte, einen groesseren Mut zum Leben mitnehmen, als wenn Sie unterdes Mineralwasser getrunken, Reunions besucht und hundert Zeitungen gelesen haetten. Mit einem Wort: Sie werden an die Ferien denken wie ein Kind an die freie Spielwiese denkt, wenn es wieder in der Etagenwohnung der Grossstadt hinter seinen Aufgabenbuechern sitzt.' Mit diesen Worten endete der Arzt, der mit seinem neuen Patienten vor der Tuer des Einsiedlerhaeuschens sass, seine Belehrung, und damit ende auch ich, Mister Stefenson, den Aufschluss ueber das Ferienheim des Lebens, das nur in meiner Phantasie lebt und wohl auch immer nur dort leben wird." * Ich schwieg, und der Mann, der mir gegenueber am Gasthaustisch sass, schwieg auch. Er hatte die ganze Zeit, waehrend der ich sprach, mit halb abgewandtem Kopfe dagesessen und hinunter nach Neustadt gesehen. Endlich stand Stefenson auf, nickte kurz mit dem Kopf, sagte: "Danke sehr! Guten Abend!", nahm seinen Hut und ging aus der Stube, nachdem er den Kellner bezahlt hatte. Ich liess ihn gehen. * Am naechsten Tage liess sich Mister Stefenson bei mir in Waltersburg melden. "Guten Morgen", sagte er; "ich muss Ihnen sagen, dass mir das gar nicht passt, dass ich John heissen soll."
PREV.   NEXT  
|<   29   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40   41   42   43   44   45   46   47   48   49   50   51   52   53  
54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70   71   72   73   74   75   76   77   78   >>   >|  



Top keywords:

werden

 

seinen

 

wuerde

 

muessen

 

Stefenson

 

schwieg

 
grosse
 

Mister

 

keinen

 

Aufschluss


Einsiedlerhaeuschens
 

Pfennig

 

Belehrung

 

Ferienheim

 

Phantasie

 

meiner

 

Tasche

 

Lebens

 
Spielwiese
 

wieder


Etagenwohnung

 
denken
 

wollte

 

Ferien

 

Grossstadt

 
hinter
 

seinem

 
Patienten
 

endete

 

Aufgabenbuechern


diesen

 

Worten

 

gegenueber

 

Kellner

 

nachdem

 

bezahlt

 

lspielen

 
heissen
 

Morgen

 

naechsten


Waltersburg
 
melden
 

sprach

 
waehrend
 
abgewandtem
 
Gegnern
 

Gasthaustisch

 

spielen

 

dagesessen

 

hinunter