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ber sein Grossvater bis zu seinem dreissigsten Lebensjahre in Hamburg gelebt hat und bis dahin Georg Stefan hiess. Stefenson hat rein deutsches Blut in sich. Der "Mister" sprach. Er sagte, ueber die Idee seiner geplanten Kuranstalt wolle er nicht reden; diese sei ein so unerhoertes, geniales Problem (dabei trat er mich grob auf den Fuss!), dass er es im Rahmen einer so kurzen Aussprache nicht erlaeutern koenne. Waltersburg habe zwar keine hervorragend guenstige Lage und werde von vielen anderen Orten auch durch den Reiz der Umgebung wesentlich uebertroffen (Gebrumm in der Versammlung), aber sein Freund und aerztlicher Beirat sei ja, wie alle wuessten, ein Waltersburger Kind, und so habe er dem Freund zuliebe dieses Gelaende fuer die Ausfuehrung seiner Idee gewaehlt. Er gehoere zu den Leuten, die sich eher das eigene Hemd ausziehen, als dass sie zugeben, dass der Freund friere. (Frau Postschaffner Hempel verliess entruestet das Lokal.) "Kommen Sie gut nach Hause, Frauchen!" ruft ihr Stefenson nach. (Abermaliges Gebrumm. Postschaffner Hempel erhebt sich, sagt in halblauter Entruestung: "Das ist ja kolossal!" und stampft seiner Ehehaelfte nach.) "Also", faehrt Stefenson ruhig fort, "was mir eine Hauptsache zu sein scheint: ich beabsichtige nicht, eine neue politische Gemeinde zu gruenden; ich werde meine Siedelung unter den amtlichen Schutz des Magistrats von Waltersburg stellen." (Freudige Verblueffung. Der Beisitzer horcht auf und trommelt erregt mit den Fingern auf den Tisch.) "Ja", geht Stefensons Rede weiter, "wir werden unserem Sanatorium, das seinesgleichen in der Welt nicht hat, den Namen 'Kuranstalt Waltersburg: Ferien vom Ich' geben, und der Schnickschnack vom sogenannten modernen Badeort, wie es Neustadt ist, wird in Dunst zerstieben vor der glorreichen Waltersburger Neugruendung. (Der Beisitzer springt auf, beurlaubt sich bei dem Vorsitzenden auf wenige Minuten und stuermt aus dem Saal.) Mitbuerger von Waltersburg! Damen und Herren! (Von den Damen ist nur noch die phlegmatische Gaertnersfrau Baechel anwesend.) Es macht mich gluecklich, dass Sie in solcher Anzahl erschienen sind. Etwas Erfreuliches kann ich Ihnen mitteilen. Ich erwarte, dass binnen zwei Jahren unsere Kuranstalt etwa zwei Dritteile Ihrer gesamten Gemeindesteuern tragen wird, so dass Ihre bisherigen hundertzwanzig Prozent auf vierzig Prozent herabsinken werden. (Erschrecktes Aufatmen, dann lautes Bravo. Baeckermeister Schiebulke und Klempner Gelder
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