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, entgegnete ich. "Und vorher koennen Sie ja mal die kleine Luise besuchen. Sie macht sich heraus." "Das faellt mir nicht ein", sagte Stefenson kalt. "Ich hasse diese deutsche Sentimentalitaet." So fuhren wir nach Hause. Ich uebergab Stefenson meine Zeichnungen und schriftlichen Ausfuehrungen. Er nahm sie mit nach Neustadt, wo er immer noch in einem Hotel wohnte. Nach fuenf Tagen suchte ich ihn zu sprechen. Es hiess, Mister Stefenson sei verreist. Eine Viertelstunde etwa dachte ich darueber nach, wohin Stefenson wohl sein koenne. Dann telegraphierte ich an die Vorsteherin des Instituts in Thueringen: "Ist Mister Stefenson noch dort?" Am Abend kam die Antwort: "Stefenson war hier, ist aber eben zurueckgereist." Darauf machte ich mir das Vergnuegen, zum Neustaedter Bahnhof zu gehen und den Zug zu belauern, von dem ich vermutete, dass er Herrn Stefenson mitfuehren wuerde. Ich hatte den Zeitpunkt ganz richtig aus dem Kursbuch festgestellt. Als Stefenson die Bahnsperre passierte, trat ich ihm ploetzlich entgegen, und er war nicht weniger erschrocken als ich, da ich ihn ploetzlich auf der Promenadenbank in Thueringen traf. "Guten Abend, Mister Stefenson", sagte ich, "wie geht es der kleinen Luise?" "Wieso - wieso - Luise - was geht mich das Gaenschen an?" versuchte er sich herauszuluegen. Ich blickte ihn freundlich an und sagte: "Die Frau Vorsteherin, die ich telegraphisch anfragte, sagte mir, dass Sie dort waren." Da hustete er. "Wissen Sie was", sagte er zornig, "es ist nicht schoen, dass Sie mir nachspionieren. Was geht mich das Gaenschen an? Aber da Sie schon mal so ein Spion sind, will ich Ihnen sagen, ich kann fuer diese Schwaeche nichts. Meine Mutter war eine Deutsche." VORARBEITEN Es ist ein halbes Jahr her, seit ich die letzte Eintragung in mein Tagebuch machte. Im Mai war es, als Stefenson erschnoben hatte, dass ich ein Tagebuch fuehre und darin manches ueber den Ausbau unseres Ferienheims, aber auch ueber seine eigene Person niedergeschrieben habe. Seit der Zeit quaelte er mich, ihm das Tagebuch einmal zur Lektuere zu ueberlassen. Er war neugierig wie ein Backfisch, und es nuetzten mich alle Versuche nichts, ihm klarzumachen, dass es - gelinde gesagt - sehr indiskret sei, Einblick in ein fremdes Tagebuch zu verlangen. Es dauerte so lange, bis er die Aufzeichnungen in Haenden hatte. Dieser Mensch ist ein ganz wunderliches Gemisch von Kindlic
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