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icht bloss, dass sich meine Mutter fast die Augen aus dem Kopfe geweint habe, ich haette gehoert, wie die Leute hinter mir zischelten. "Stefenson, unseren guten Ruf muessen wir behalten, sonst sind wir ruiniert." "Guten Ruf?" verwunderte er sich. "Wie kann man seinen guten Ruf behalten, wenn man Geschaefte macht? Das ist doch unmoeglich. Er wird einem doch selbstverstaendlich kaputt gemacht. Wenigstens aeusserlich - in der gegnerischen Presse - das ist ja unausbleiblich. Darueber regt man sich doch nicht auf!" Ein Bruellen toente von der Strasse herauf. "Der Pferdedieb! - Der Loeffelstehler! - Der Petroleumstaenker! Raus, raus!" Stefenson lugte durch die Gardine. "Sechs oder sieben junge Burschen. Sie benehmen sich ganz weltstaedtisch. Petroleumstaenker ist bei der Kuerze der Zeit schon ein ganz gut gepraegter Zuruf!" "Stefenson, es geht nicht - Sie werden sehen, es geht bei uns nicht. Sie sind hier nicht in Amerika. Die ganze Stadt wird uns boykottieren." "Desto besser." "Die Geschaeftsleute werden nicht mehr liefern." "Gegen bar werden sie bestimmt liefern." "Nein, unser ganzes Unternehmen wird scheitern, wenn Sie den infamen Artikel nicht Zeile fuer Zeile in oeffentlichem Gerichtsverfahren als Luege brandmarken." "Das soll mir gewiss nicht einfallen", lachte er. Es war in meiner Wohnung am Johannisplatz, wo diese Unterredung stattfand. Das Laermen auf der Strasse wurde indes lauter, die demonstrierende Schar wurde groesser. Da verliess mich Stefenson. Den Kopf mit seinem grauen Zylinderhut bedeckt, schritt er seelenruhig durch die Menge. Diese schwieg betroffen und gab eine Gasse frei, dann laermten die Leute hinter Stefenson her. Ich war so verbittert, dass ich wohl eine Stunde lang planlos vor der Stadt am Bache hin und her ging, ehe ich Stefensons Buero aufsuchte. "Wissen Sie, was unser erster Architekt gemacht hat?" fragte er gleich bei meinem Eintritt. "Seinen Kontrakt mit mir hat er geloest. Der Esel! Mir hat er einen grossen Gefallen getan; denn ich weiss einen tuechtigeren und billigeren Mann, als er ist, und bin froh, dass ich ihn loswurde. Glueck muss man haben!" Er rieb sich die Haende. "Mister Stefenson", sagte ich ernst; "wir werden wohl unsere Kontrakte alle loesen muessen. Denn obwohl ich natuerlich von dem Schundartikel eines verkommenen Subjekts nicht ein Wort glaube, so sehe ich doch ganz klar, dass unsere Situation hier unhaltbar wird, wenn Sie sich nicht von dem Schm
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