h aussen herumb, mit schoennen Gaerten von
allerlai Kreuethwerch, Paumbgewaechs und Fruechten geziert und versehen,
pauen und aufrichten lassen,--auch solchen Pau Altenauen genennt. In
solchem schoenen Gepeue hat der Erzbischoff und die Seinigen &c. sich
oftmallen belustigt und vilmals sowol morgens als abents die Malzeiten
daselbst genossen und allerlai ehrliche Freuedenspill und Kurzweil
darinnen getriben. Dieses herrliche, schoene, Gepeue, gleich einem
fuerstlichen Hof, hat abermal vil tausent Gulden gestanten; aber die
Wahrhait zu bekennen, ist es ain herrlich, schoen fuerstliches Werk und
gibt gleichsamb der Statt ain sonderlichen Wolstand und Zier, stehet
vor dem Pergstrassthor. Mit diesen und dergleichen noch vil mehr zu
Unnuz angelegten vergeblichen Gelt hette man vil Hausarmen, Duerftigen
merklich kuenen zu Huelf kommen oder damit in ander mehrlai Weeg
schaffen koennen.
Ich will aber darueber auch nit pergen, dass gemelter Erzbischoff im
Fahl der Not oder Theurrung sich so vil mit Trait fuergesehen, wann es
sich begeben.... Dieses Lob ainem Fuersten oder Erzbischoven
nachzusagen, ist widerumben ain ruehmliches Werk, zuedeme, so sind auch
vil armer Handwerchsleuet, Tagloehner und dergleichen darbei erhalten
worden und solcher Bau dannach etlicher Massen zue Nuz kommen, denn
welcher ist doch der, welcher gegen jedermann und in allen Dingen
recht thuen kann, wie dann das gemaine Sprichwort sagt: Der ist weis
und wohlgelehrt, der alle Ding zum Besten kehrt. Man sag und schreib
von ihme, was man woell, so hoere ich, die Wahrhait zu bekennen, dass
ihme noch vilmahls alles Guets nachgesagt und die ewige Freid
herzlichen gewuenschet wuert, er noch vilmahls gewuenschet und begert
wirdet."
XIV.
Graf Lamberg, vom Fuersten zum Bischof von Gurk ernannt, war gleichwohl
in Salzburg verblieben und erwies sich immer mehr als treuer Freund auch
Salomens, als diese ihn in ihre Plaene eingeweiht und um seine
Unterstuetzung gebeten hatte.
Durch Lambergs Vermittelung wurde eine Audienz Salomens beim Kaiser
erwirkt, zur Verhuellung einer Prager Reise aber der Besuch von Karlsbad
vorgeschuetzt.
Salome mit den aeltesten, praechtig herangewachsenen Kindern, gefolgt von
zahlreicher Dienerschaft, reiste nach Prag, mutig das gesteckte Ziel
verfolgend, so sehr das Herz der zarten Frau auch zitterte im Gedanken,
vor den Kaiser treten zu sollen, von dem es hiess, Rudolf II
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