s gekostet! Irre ich nicht, verschlang die
Truppe in der langen Waffenzeit unter Waffen reichlich 200000 Gulden!"
"Das ist richtig! Soll eben das Kapitel diesmal helfen!"
Lamberg, der die feindselige Stimmung des Domkapitels gegen den
Erzbischof nur zu gut kannte und daher wusste, dass das Kapitel nicht
einen Gulden fuer den leichtsinnig heraufbeschworenen Konflikt mit Bayern
bewilligen werde, wollte dies dem Fuersten nicht direkt sagen, immerhin
aber versuchen, Wolf Dietrich ueber die furchtbare Gefahr die Augen zu
oeffnen. So deutete denn Lamberg an, dass Herzog Max sich wegen Bruchs der
Reichskonstitutionen und des Landfriedens an den Kaiser werde wenden.
Der Erzbischof lachte hellauf, spoettisch erwiderte er dann: "Da kommt
der Bayer just an den Rechten! Ein Kaiser ohne Land, krank, verbittert,
ein Spielball in den Haenden seiner geliebten Jesuiten, der wird froh
sein, wenn man ihn lasset unbehelligt."
"Es besteht auch die Moeglichkeit, dass Herzog Max sich nach Speyer an das
Reichskammergericht wendet!"
Wieder lachte Wolf Dietrich: "Dann kann der Bayer warten bis zum
juengsten Tag; frueher bekommt er von Speyer keinen Bescheid!"
"Hochfuerstliche Gnaden glauben also, dass der Herzog sich die Wegnahme
Berchtesgadens wird ruhig gefallen lassen?"
"Ob ruhig oder nicht, das Faktum ist geschaffen, und ich gebe das
Faustpfand nicht frueher heraus, bis der Bayer um gut Wetter bittet,
meine Bedingungen erfuellet Punkt fuer Punkt!"
Tiefernst blickte Lamberg den Fuersten an und traurig sprach er: "Dann,
Hochfuerstliche Gnaden, ist meine Mission als treuer Rat beendet. Ich
sehe nur ein Ende mit Schrecken, keine Rettung fuer das Erzstift, das der
Herzog wird mit Krieg ueberziehen und--"
"Und?"
"Erlasst mir das harte Wort, gnaediger Herr!"
"Ein echter Freund muss auch ein solches Wort offen sagen!"
"Ich kann es nicht bringen ueber die Lippen. Wollen Hochfuerstliche Gnaden
nur selbst ein wenig in sich gehen, die logische Konsequenz aus einem
Kriege Bayerns gegen Salzburg zu ziehen, ist nimmer schwer...."
"Du kraechzest Unheil, Rabe! Mein Freund ist Er gewesen, so er des Bayers
Sieg wuenschet ueber das Erzstift!"
"Gott behuete mich in meinen innersten Gedanken! Wie kann in Treuen der
Unterthan wuenschen den Sturz des geliebten Fuersten!"
Wolf Dietrich erblasste, er zitterte am ganzen Leibe, bebend klangen
seine Worte: "Du glaubst--an meinen--Sturz?!"
"Ich fuerchte solches Ende! Der Salzkrieg kann n
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