Euer Begehr?"
Innig flehte Salome: "Gnaedigster Kaiser und Herr! Erbarmet Euch in Eurer
Macht dieser unschuldvollen Kinder! Nichts fuer mich will ich erbitten,
will tragen die Schuld meiner Liebe und meines Lebens, doch erfleh' ich
des Kaisers Gnade und Barmherzigkeit! Gebt, o Herr und Kaiser, den
Kindern das Recht der ehelichen Geburt! Bestaetigt in Gnaden die Urkund'
meines Herrn und Gebieters!"
"So hat der Erzbischof schon geurkundet in bemeldter Sache?"
"Ja, Kaiserliche Majestaet! Mein Herr und Gebieter will geben seinen
Namen unseren Kindern, Raittenau, nach des Vaters Geschlecht zu
Langenstein im Hagau! O habt Erbarmen gnaedigster Herr und Kaiser mit den
unschuldigen Kindern!"
"Ihr habet gross Vertrauen zu mir, will mich beduenken!" sprach mild der
Kaiser.
"Mein Denken wie mein Fuehlen gilt naechst Gott des grossen Reiches
maechtigem Herrn und Kaiser! Wie der Allmaechtige erhoeret ein frumb
Geber, wird oeffnen Ohr und Herz auch der maechtige Kaiser einer innigen
Bitte aus tiefstem Herzensgrund!"
"Erhebet Euch! Steht auf Ihr Kinder! Nicht vergebens sollet die Haendchen
gehoben haben Ihr zu mir in kindlichem Vertrauen! Der Kaiser wird Euch
den Namen geben nach ehelicher Geburt und Recht, darauf geb' ich mein
kaiserliches Wort!"
Uebergluecklich haschte Salome nach des Kaisers Hand, und ehe Rudolf sie
entziehen konnte, drueckte Salome eine Kuss der Dankbarkeit auf die
kaiserliche Rechte.
"Nicht doch! Gewaehret sei Euch die ruehrend Bitte! Und da nichts, mit
keinem Wort Ihr fuer Euch selbst erbeten habet, will der wackeren Mutter
ich selbst gedenken und geben Euch die Adelsfreiheit erzstiftischer
Landsassen...."
"O welche Gnade, Kaiserliche Majestaet! Nicht fassen kann ich solche
Huld, weiss der Worte nicht zum tiefsten Dank...."
"Sprecht, wie nennt man Euch zu Salzburg?"
"Mein gnaediger Gebieter und Herr erbaute ein Schloss mir und nannte es
Altenau, wasmassen ich fuehre den Namen Salome Alt."
"So soll Altenau sein ein Adelssitz und Ihr sollet fuehren zu Recht
fuerder den Namen von Altenau kraft meiner Macht! Nun gehet mit Gott,
kehret heim und gedenkt zuweilen im Thuemb im frumben Gebet Eures
gnaedigen Kaisers!"
Huldvoll gruesste Rudolf II. durch einen Haendewink, ein sonniges Laecheln
lag auf seinen Lippen wie seit langem nicht.
Glueckstrahlend dankte Salome nochmals und verliess mit den Kindern das
Gemach.
Sinnend blickte der Kaiser der Dame nach und fluesterte vor sich hin:
"Be
|