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Fuerst!" "Ich bin muede dieses staendigen Gezettels! Das Faustpfand nehm' ich, Obrist Ehrgott ist derselben Meinung!" In hoechster Bestuerzung vollfuehrte Salome einen Kniefall vor dem Fuersten und rief mit flehend erhobenen Haenden: "Hoeret nimmer auf Soldatenwort! Denkt an die Kinder, die Heimat und das Vaterhaus verlieren, so anrueckt der ergrimmte Bayer!" "Du siehst zu schwarz in deiner aengstlich Sorge!" sprach mild der Fuerst und hob Salome zu sich empor. "Die treulich Mutterliebe spricht aus dir, die Sorge macht dir alle Ehre! Doch bleibe du in deinem Heim, betreue mir die Kleinen, halte gut mir Haus, indessen ich den Bayer zwinge!" Einen letzten Versuch der Umstimmung wagend, erwiderte Salome: "Koennte verwiesen werden bemeldter Streit nicht an ein Schiedsgericht der deutschen Fuersten?" "Wohl, ein guter Gedanke! Aber erst, wenn ich das Faustpfand habe, und das soll Ehrgott und Hauptmann Auer holen mir sobald als moeglich!" Seufzend ergab sich Salome ins Unvermeidliche und begleitete den kriegslustig gewordenen Gebieter ins Schloss. Bald darauf verliess Wolf Dietrich Altenau und begab sich in sein Palais, wo Obrist Ehrgott und Hauptmann Auer auftragsgemaess bereits des Fuersten harrten. Zum erstenmal unter der Regierung Wolf Dietrichs betraten sein Arbeitsgemach Kriegsleute zu einer Beratung. Der Talar hat dem militaerischen Kleide weichen muessen. Der Fuerst fand Gefallen an der neuen Art einer Beratung mit den Offizieren, die stumm zuhoerten und zum Schlusse in knappen Worten gelobten, den hochfuerstlichen Befehl getreu zu vollziehen. Das klang anders, ergebungsvoller, gehorsamer als die hoeflichen, doch immer etwas aergerlichen Erwaegungen, Einwaende, und Befuerchtungen der Kammerraete und Domherren. Einen Augenblick gedachte Wolf Dietrich der Landstaende, die er seit langen Jahren nimmer berufen und gefragt, und ein ironisches Laecheln huschte ueber des Fuersten Lippen. Zu den Offizieren gewendet, resumierte der Erzbischof: "Also nochmals: Keine Gewalt, aber Abnahme jeglicher Waffen im Gebiet der Propstei. Die Bruecke bei Reichenhall wird bis spaetestens morgen abend abgebrochen; der neue Weg von Berchtesgaden nach Bayern wird unbrauchbar gemacht, tragt ihn ab, verrammelt ihn. Kein waffenfaehiger Mann darf das Gebiet von Berchtesgaden verlassen. Aufstand wird niedergeworfen. Soviel fuer die naechste Zeit! Weitere Befehle erfolgen nach eingeschicktem Bericht! Ihr marschieret noch in heutig
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