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se Leute mit einem Jahreszoll von 8000 Gulden belastet, und nun ward Sturm gelaufen zum Erzbischof-Landesherrn, der denn auch sogleich seinen energischen Protest nach Muenchen schickte und ganz richtig auseinandersetzte, dass nicht die Fertiger, sondern Bayern selbst Eigentuemer des zu Hallein erworbenen Salzes sei; wenn man also, so schrieb Wolf Dietrich ironisch, den Zoll, wie es doch billig und recht waere, von dem Eigentuemer fordern wolle, so muesste der Herzog ihn eher von sich selbst als von den Fertigern fordern. Die Antwort auf dieses Protestschreiben war ein starres "Nein", worauf Wolf Dietrich mit einer Salzsperre drohte und sich vom Aerger hinreissen liess, zu erklaeren: der Herzog koenne das Halleiner Salz nehmen oder auch nicht; wolle er solches beziehen, so koenne er es gegen monatliche Barzahlung haben, weiterhin aber werde sich der Erzbischof in keinen Vertrag mit Bayern mehr einlassen. In seiner Entruestung hatte Wolf Dietrich an etwaige Folgen dieser Erklaerung gar nicht gedacht. Als Lamberg sowie die salzburgischen Raete hiervon erfuhren, war Wolf Dietrich wohl schon wieder ruhiger geworden, aber die Konsequenzen waren bereits reif: Bayern liess dem Erzbischof kuehl, doch mit unverkennbarer Schadenfreude wissen, dass die Nichtigkeitserklaerung der Salzvertraege gerne zur Kenntnis genommen worden sei. Wolf Dietrich erkannte, freilich zu spaet, den in der Uebereilung veruebten Fehler, und berief seine Raete, die nun einen Ausweg aus der fatalen Klemme finden sollten. So erregt der Fuerst auch war, er zwang sich dazu, die oft weitschweifigen Eroerterungen seiner Raete ruhig anzuhoeren, doch sein immer lebhafter Geist arbeitete dabei unausgesetzt, dem Feind zu Muenchen irgendwie Schach zu bieten. Und mitten in der Sitzung fand Wolf Dietrich einen Ausweg, unvermittelt rief er den verdutzten Raeten zu: "Ich bringe mein Salz direkt nach Boehmen! Schafft mir den Baumeister fuer Strassenbau zur Stelle!" Und hitzig wie immer erlaeuterte der Fuerst sein neues Projekt: Bau einer neuen Strasse von Salzburg nach Skt. Wolfgang, Verfrachtung des Salzes dorthin zu Wagen, und ab dort in eigens zu konstruierenden Faessern auf Saumtieren nach Boehmen. Auf diese Weise koenne Bayern umgangen, der Salzzoll erspart werden. Der klug ersonnene Plan wurde unverzueglich ins Werk gesetzt, Tausende von Arbeitern wurden aufgeboten, der Strassenbau begonnen, der bei Gnigl aufwaerts zum sogenannten Guckinsthal und hinueber zum W
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